Burger sind eines der beliebtesten Fast-Food-Gerichte weltweit, doch ihre Preise steigen stetig. Während man vor einigen Jahren noch für unter fünf Euro einen klassischen Cheeseburger bekommen konnte, zahlt man heute in vielen Restaurants und Fast-Food-Ketten durchschnittlich 8,50 Euro oder mehr. In einigen Städten, wie Zürich oder Oslo, liegt der Preis sogar über 12 Euro. Doch warum sind Burger so teuer geworden und welche Faktoren treiben die Kosten weiter nach oben?
Steigende Lebensmittelpreise
Ein wesentlicher Faktor für die gestiegenen Preise sind die Kosten für Lebensmittel. Im Februar 2025 sind die Lebensmittelpreise weltweit um 8,23 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das ist besonders bemerkenswert, weil die Preise zuvor – bis August 2024 – gesunken waren. Seit September 2024 befinden sie sich jedoch wieder im Aufwärtstrend.
Besonders betroffen sind pflanzliche Öle, die in der Herstellung von Burger-Brötchen, Saucen und Frittieröl verwendet werden. Höhere Rohstoffpreise schlagen sich direkt auf die Endpreise nieder. Die Fast-Food-Ketten geben diese Kosten an die Verbraucher weiter.
Auswirkungen auf die Fleischpreise
Neben den allgemeinen Lebensmittelpreisen spielen vor allem die Kosten für Fleisch eine entscheidende Rolle. Zwischen März 2021 und Dezember 2022 sind die weltweiten Fleischpreise kontinuierlich gestiegen. Zwar gab es im Januar 2023 eine kurze Entspannung, doch seither sind die Preise wieder auf dem Vormarsch.
Im Februar 2025 lag der Preisanstieg für Fleisch bei 4,82 % im Vergleich zum Vorjahr. Rindfleisch, das in den meisten Burgern verwendet wird, ist besonders teuer geworden. Ursachen dafür sind gestiegene Futterpreise, höhere Energiekosten für die Kühlung und Transport sowie strengere Umweltauflagen für die Fleischproduktion.
Die Kombination aus höheren Lebensmittel- und Fleischpreisen sorgt dafür, dass Burger für Konsumenten immer teurer werden.
Versteckten Kosten der Produktion
Nicht nur die Zutaten bestimmen den Preis eines Burgers. Ein großer Teil der Kosten entfällt auf die Produktion, den Transport und die Gehälter der Mitarbeiter. Die Herstellung eines Burgers umfasst zahlreiche Prozesse:
Landwirtschaft: Rindfleisch, Salat, Tomaten und Weizen für das Brötchen müssen angebaut und verarbeitet werden.
Transport: Zutaten werden oft aus verschiedenen Ländern importiert, was mit steigenden Treibstoffpreisen teurer wird.
Personal: Restaurants müssen Köche, Kassierer und Lieferdienste bezahlen, deren Löhne durch Mindestlohnerhöhungen ebenfalls steigen.
Energie: Die Kühlung von Fleisch, das Backen der Brötchen und das Braten der Patties verbrauchen große Mengen Strom und Gas.
Diese Faktoren machen es für Fast-Food-Ketten schwer, die Preise niedrig zu halten.
Burger und die Gewinnmargen der Fast-Food-Ketten
Große Ketten wie McDonald’s, Burger King oder Five Guys kalkulieren ihre Preise genau. Während die Produktionskosten eines Burgers oft nur 2 bis 3 Euro betragen, müssen noch viele weitere Kosten gedeckt werden:
40 % für Zutaten (Fleisch, Gemüse, Saucen, Käse, Brötchen)
30 % für Löhne und Personal
15 % für Miete, Strom und Gas
10 % für Marketing und Werbung
5 % Gewinnmarge für das Unternehmen
Das bedeutet, dass Fast-Food-Ketten trotz hoher Verkaufszahlen nicht automatisch riesige Gewinne machen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie durch die steigende Inflation, müssen sie ihre Preise anpassen, um profitabel zu bleiben.
Burger – Wird er bald noch teurer?
Die Prognosen für die kommenden Jahre zeigen, dass die Preise für Fast Food weiter steigen könnten. Experten gehen davon aus, dass die Kosten für Lebensmittel und Fleisch weiterhin hoch bleiben, da globale Lieferketten unsicher sind und neue Umweltauflagen in vielen Ländern greifen.
Auch die steigenden Löhne im Gastronomie-Sektor könnten sich auf die Preise auswirken. Viele Länder erhöhen den Mindestlohn, was bedeutet, dass Fast-Food-Ketten ihre Mitarbeiter besser bezahlen müssen – und diese Kosten oft auf die Kunden umgelegt werden.
Ein günstiger Snack für zwischendurch wird der Burger also wohl nicht mehr lange bleiben. Wer regelmäßig Fast Food konsumiert, wird sich in Zukunft wohl auf noch höhere Preise einstellen müssen.