Der American Dream als Unternehmerziel: Wer konnte ihn bereits realisieren?
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Der American Dream ist seit jeher ein Symbol für grenzenlose Möglichkeiten, persönliches Wachstum und unternehmerischen Erfolg. Geprägt von der Vorstellung, dass jeder durch harte Arbeit und Innovation unabhängig von Herkunft oder sozialen Schranken Erfolg haben kann, hat dieses Ideal unzählige Menschen, darunter auch Unternehmer aus Deutschland und Österreich, dazu inspiriert, in den USA Fuß zu fassen. Doch wie sieht dieser Traum aus europäischer Perspektive aus? Und welche deutschen und österreichischen Unternehmer haben ihn verwirklicht?
Der American Dream ist eine in den Vereinigten Staaten weit verbreitete Überzeugung. Er steht für die Idee, die oft mit dem Ausdruck „vom Tellerwäscher zum Millionär“ beschrieben wird – die Möglichkeit für jeden, durch persönliche Freiheit und eigene Anstrengung Wohlstand zu erreichen. Dabei soll jeder Mensch, unabhängig von Religion oder Herkunft, die gleichen Chancen erhalten.
Eine Umfrage unter amerikanischen Bürgern zeigt, welche Werte diese mit dem American Dream assoziieren. Die Mehrheit, also ganze 66 % der Befragten, gaben an, dass sie beim genannten Begriff zuerst an persönliche Freiheit denken, gefolgt von religiöser Freiheit und Gleichheit.
Von Europa nach Amerika: Der Reiz des American Dream
In Europa, insbesondere in Deutschland und Österreich, prägen Sicherheit, Struktur und ein gewisser Perfektionismus das unternehmerische Denken. Hier steht die langfristige Planung oft im Vordergrund, gepaart mit einer tendenziellen Risikoaversion. Demgegenüber zeichnet sich der US-amerikanische Ansatz durch eine „Trial-and-Error“-Mentalität aus. Der Fokus liegt auf schnellen Entscheidungen, Innovation und der Bereitschaft, Rückschläge als wertvolle Lernprozesse zu betrachten.
Dieser Unterschied zeigt sich deutlich in der Art, wie Start-ups gegründet und gefördert werden. Während in Europa umfangreiche Businesspläne und konservative Finanzierungsmöglichkeiten dominieren, setzen die USA auf Risikokapital, flexible Geschäftsmodelle und die schnelle Skalierung von Unternehmen.
Erfolgsgeschichten deutscher und österreichischer Unternehmer in den USA
Peter Thiel: Der PayPal-Pionier
Der gebürtige Deutsche Peter Thiel ist eines der prominentesten Beispiele für einen Europäer, der den American Dream realisiert hat. Mitbegründet hat er PayPal, eine der erfolgreichsten Online-Zahlungsplattformen weltweit. Thiel, der als Kind mit seiner Familie in die USA zog, steht exemplarisch für das amerikanische Denken: Mutige Visionen, innovative Lösungen und die Bereitschaft, in bahnbrechende Technologien zu investieren. Nach dem Verkauf von PayPal gründete er den Risikokapitalfonds Founders Fund, der in Firmen wie SpaceX und Facebook investierte.
Wolfgang Puck: Kulinarischer Botschafter
Wolfgang Puck aus Österreich ist ein weiterer Star am Himmel des American Dream. Der aus Kärnten stammende Starkoch revolutionierte die US-amerikanische Gastronomieszene mit seiner Fusion aus kalifornischer und europäischer Küche. Seine Restaurantkette, Catering-Services und Produkteinführungen machten ihn zu einem globalen Namen. Besonders bemerkenswert ist, wie Puck den Wert seines kulturellen Erbes nutzte, um in den USA eine Nische zu finden und zu dominieren.
Herbert Diess: Strategische Visionen im Automobilsektor
Auch deutsche Automobilhersteller haben den American Dream genutzt, um auf dem US-Markt erfolgreich zu sein. Herbert Diess, ehemaliger CEO von Volkswagen, trieb die Expansion der Marke in den USA voran, insbesondere im Bereich Elektrofahrzeuge. Die „ID“-Reihe von Volkswagen wurde speziell für den US-Markt konzipiert und trifft den Nerv des nachhaltigen und innovationsgetriebenen Konsumentenverhaltens in den USA.
Lufthansa: Der Erfolg in den Wolken
Die deutsche Fluggesellschaft Lufthansa hat sich ebenfalls im Rahmen des American Dream positioniert. Mit transatlantischen Strecken, die deutsche Präzision und Servicequalität mit amerikanischen Ansprüchen an Komfort und Flexibilität kombinieren, hat das Unternehmen eine Brücke zwischen den beiden Kontinenten geschlagen.
Europa versus Amerika: Mentalitätsunterschiede
Der Erfolg dieser Unternehmer zeigt auch die konträren Denkansätze in Europa und den USA:
- Sicherheitsdenken vs. Risikofreude
Während europäische Unternehmen oft auf langfristige Stabilität und geringes Risiko setzen, sind US-Unternehmen bereit, kurzfristige Verluste für langfristige Marktgewinne in Kauf zu nehmen. - Perfektionismus vs. Pragmatismus
Europäische Produkte werden häufig bis ins letzte Detail perfektioniert, bevor sie auf den Markt kommen. In den USA hingegen wird ein Produkt oft schon in einer frühen Entwicklungsphase veröffentlicht, um schnell Feedback zu erhalten und es iterativ zu verbessern. - Regulierung vs. Flexibilität
Europa ist bekannt für strenge Vorschriften, die oft als Innovationshindernis wahrgenommen werden. In den USA ermöglichen flexible Regularien und eine optimistische Herangehensweise ein dynamischeres Umfeld für Start-ups und Expansion.
Die Schattenseiten des American Dream
Trotz zahlreicher Erfolgsgeschichten gibt es auch Herausforderungen:
- Harter Wettbewerb: Der Markt in den USA ist extrem wettbewerbsintensiv und nicht jede Geschäftsidee findet Anklang.
- Finanzieller Druck: Die Bereitschaft, Risiken einzugehen, kann zu existenziellen finanziellen Verlusten führen.
- Kulturelle Anpassung: Unternehmer müssen die kulturellen Unterschiede zwischen Europa und den USA meistern, um erfolgreich zu sein.
Der American Dream bleibt ein Magnet
Für viele deutsche und österreichische Unternehmer bleibt der American Dream ein Ziel, das die Möglichkeit bietet, Grenzen zu überwinden und groß zu denken. Während Peter Thiel, Wolfgang Puck und Herbert Diess Beispiele für den Erfolg sind, zeigt der Vergleich der Mentalitäten, dass der Weg in die USA Mut, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert. Der Traum lebt, doch er ist nicht ohne Herausforderungen – ein Balanceakt zwischen den Werten Europas und den Chancen Amerikas.