Cyberkriminalität steigt: Welche Maßnahmen helfen?
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Cyberkriminalität hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen und stellt eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen, Regierungen und Privatpersonen dar. Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung haben die Angriffsfläche für Cyberkriminelle erweitert. Doch welche Maßnahmen können helfen, dieser Bedrohung entgegenzuwirken?
Cyberkriminalität: Statistiken und Trends
Laut einer aktuellen Studie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stieg die Zahl der Cyberangriffe im Jahr 2023 um 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren Unternehmen aus den Branchen Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und kritische Infrastrukturen. Die häufigsten Angriffsarten waren Phishing, Ransomware und DDoS-Attacken. Die gefühlte Bedrohung durch Internetkriminalität in Deutschland ist seit Jahren sehr hoch.
Im Jahr 2023 gaben auch 93 % der befragten Internetnutzer an, dass sie das Gefühl haben, einer hohen Bedrohung durch Cyberkriminalität ausgesetzt zu sein.
Die Zahl der Straftaten im Bereich Cyberkriminalität hat auch im Jahr 2023 erneut zugenommen. Besonders häufig sind Angriffe, die vom Ausland oder von unbekannten Orten aus begangen wurden. Die Aufklärungsquote liegt bei 32 %, was eine leichte Verbesserung darstellt.
„Die Zunahme der Cyberkriminalität zeigt, dass Unternehmen und Privatpersonen ihre Sicherheitsmaßnahmen dringend verbessern müssen“, warnt Thomas Köhler, IT-Sicherheitsexperte.
Anstieg von Cyberkriminalität
Die Besonderheit der Cyberkriminalität besteht darin, dass die Täter nahezu von jedem Ort der Welt aus agieren und ihre Spuren relativ gut verschleiern können. Zudem ist der Ort, an dem die Täter aktiv sind, regelmäßig nicht mit dem Ort, an dem der Schaden eintritt, identisch.
Nicht nur die Zahl der betroffenen Computer und Smartphones steigt, sondern auch die Professionalität der Täter. Einerseits versuchen sie weiterhin, mit möglichst geringem Aufwand möglichst viele Computer mit Schadsoftware zu infizieren, um beispielsweise Kontodaten und Passwörter zu stehlen. Andererseits gibt es jedoch auch immer mehr gut vorbereitete Cyberangriffe auf ausgewählte Ziele, bei denen das Schadenspotenzial für die Betroffenen erheblich größer ist. Hierzu gehören zum Beispiel Angriffe auf Wirtschaftsunternehmen oder kritische Infrastruktureinrichtungen.
Maßnahmen gegen Cyberkriminalität
Sensibilisierung und Schulung
Eine der wirksamsten Maßnahmen gegen Cyberkriminalität ist die Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern. Viele erfolgreiche Cyberangriffe basieren auf menschlichem Versagen, wie das Öffnen von Phishing-E-Mails oder das Verwenden schwacher Passwörter. Regelmäßige Schulungen und Aufklärungsmaßnahmen können das Bewusstsein für Cybergefahren schärfen und die Mitarbeiter dazu befähigen, potenzielle Bedrohungen zu erkennen und zu vermeiden.
Einsatz von Firewalls und Antivirensoftware
Moderne Firewalls und Antivirensoftware sind grundlegende Werkzeuge im Kampf gegen Cyberkriminalität. Sie helfen, unerwünschte Zugriffe auf Netzwerke zu verhindern und schädliche Software zu erkennen und zu blockieren. Regelmäßige Updates und Wartungen dieser Systeme sind unerlässlich, um den Schutz auf dem neuesten Stand zu halten.
Verschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung
Die Verschlüsselung sensibler Daten und die Implementierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) bieten zusätzlichen Schutz vor unbefugtem Zugriff. Verschlüsselung stellt sicher, dass Daten selbst im Falle eines Diebstahls unlesbar bleiben. MFA erschwert Cyberkriminellen den Zugang zu Konten, indem sie zusätzliche Authentifizierungsstufen neben dem Passwort erfordern.
Typische Delikte der Cyberkriminalität
Ransomware
Ransomware-Angriffe sind ein weit verbreitetes Deliktsfeld. Ziel dieser Angriffe sind Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Universitäten, die Verwaltung oder andere Organisationen. Cyberkriminelle verschaffen sich Zugang zu den entsprechenden IT-Systemen und verschlüsseln die Daten. Darüber hinaus werden oft sensible Daten kopiert und mit deren Veröffentlichung gedroht. Die Täter verlangen dann hohe Summen für die Entschlüsselung und/oder die Wiedererlangung der Daten.
Phishing
Phishing bedeutet das illegale Abgreifen von Daten durch echt aussehende Internetseiten oder Links, zum Beispiel in E-Mails oder Nachrichten von Messenger-Diensten. Aktuelle Ereignisse wie die Pandemie oder der Angriffskrieg gegen die Ukraine werden genutzt, um Opfer zu verleiten, auf schadhafte Links zu klicken und dadurch Schadsoftware herunterzuladen oder persönliche Daten preiszugeben.
DDoS-Attacken
DDoS-Angriffe beinhalten eine gezielte Überforderung von Internetdiensten durch eine Vielzahl an Aufrufen, wodurch diese Dienste vorübergehend nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Diese Angriffe gelten oft Behörden und öffentlichen Einrichtungen.
Sicherheitsrichtlinien und Notfallpläne bei Cyberangriffen
Unternehmen sollten umfassende Sicherheitsrichtlinien und Notfallpläne entwickeln, um auf Cyberangriffe vorbereitet zu sein. Diese Pläne sollten klare Vorgehensweisen für den Fall eines Angriffs beinhalten, um den Schaden zu minimieren und die Systeme schnell wiederherzustellen. Regelmäßige Tests und Übungen können sicherstellen, dass alle Mitarbeiter im Ernstfall wissen, wie sie reagieren müssen.
„Ein gut durchdachter Notfallplan ist unerlässlich, um im Falle eines Cyberangriffs schnell und effektiv handeln zu können“, sagt David Bauer, ein führender Experte für Cybersicherheit und geschäftsführender Partner sowie Mitbegründer der Holding Ground Decision Intelligence LLC.
Fazit
Cyberkriminalität stellt eine wachsende Bedrohung dar, die ernst genommen werden muss. Es ist unerlässlich, ständig auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben und Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern, um den Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein.