E-Mobilität im Aufschwung. Wie nachhaltig ist sie?
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Die E-Mobilität erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom, doch wie nachhaltig ist sie tatsächlich? Die folgenden Zahlen und Fakten geben ein klares Bild und beantworten wichtige Fragen.
E-Mobilität und die rasant steigende Nachfrage
Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein in Deutschland lag der Anteil der neu zugelassenen Elektroautos im Jahr 2023 bei beeindruckenden 20,8 %. Ein bedeutender Sprung, wenn man bedenkt, dass der Marktanteil noch im Jahr 2020 nur bei 6,7 % lag. Warum entscheiden sich immer mehr Menschen für Elektroautos? Einerseits spielen staatliche Förderungen eine Rolle, andererseits sind es verschärfte Umweltauflagen und ein wachsendes Bewusstsein für den Klimaschutz.
Doch können solche Verkaufszahlen allein garantieren, dass die E-Mobilität auch nachhaltig ist? Hier kommen weitere wichtige Aspekte wie Batterietechnologie und Energieversorgung ins Spiel.
Wie nachhaltig ist die Batterieproduktion?
Eine der größten Herausforderungen für die E-Mobilität bleibt die Batterieproduktion. Lithium-Ionen-Batterien sind weit verbreitet, aber der Abbau von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel hat massive Auswirkungen auf die Umwelt. So werden für die Herstellung einer typischen 60-kWh-Batterie etwa 10 bis 15 Tonnen Rohstoffe benötigt. Besonders problematisch ist die Förderung von Kobalt, bei der oft unfaire Arbeitsbedingungen in den Abbauländern eine Rolle spielen.
Die Produktion einer solchen Batterie setzt zwischen 150 und 200 kg CO₂ pro Kilowattstunde Batteriekapazität frei. Für ein durchschnittliches Elektroauto bedeutet das, dass es bereits mit einer CO₂-Belastung von bis zu 12 Tonnen startet, bevor es überhaupt auf die Straße kommt. Ob Elektroautos unter diesen Bedingungen überhaupt eine nachhaltige Lösung sind, lässt sich nur beantworten, wenn man den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs betrachtet.
Der ökologische Fußabdruck: Wann wird das E-Auto zur umweltfreundlichen Wahl?
Es stellt sich die Frage: Ab wann ist ein Elektroauto tatsächlich umweltfreundlicher als ein Verbrenner? Laut Experten variiert die Antwort je nach Region. In Ländern mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien im Strommix, wie Deutschland, erreicht ein Elektroauto nach etwa 50.000 bis 100.000 gefahrenen Kilometern den Punkt, an dem es umweltfreundlicher ist als ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dies zeigt, wie stark die Stromquelle den ökologischen Fußabdruck beeinflusst.
Batterie und Lebensdauer spielen eine zentrale Rolle
Auch die Lebensdauer der Batterien spielt eine entscheidende Rolle. Moderne Batterien halten in der Regel zwischen 8 und 10 Jahren, wobei sie nach rund 500.000 Kilometern noch etwa 80 % ihrer Kapazität behalten. Dies verlängert die Lebensdauer von Elektrofahrzeugen und steigert ihre Nachhaltigkeit erheblich. Aber die besten Batterien nützen nichts, wenn sie nicht geladen werden können. Die folgende Statistik zeigt, dass sich in den letzten Jahren die öffentlichen Ladepunkte in Deutschland enorm vervielfacht haben. Im März 2024 gab es 123.449 öffentliche Ladepunkte in Deutschland.
Welche Rolle spielt der Strommix bei der E-Mobilität?
Ein weiterer Schlüsselfaktor für die Nachhaltigkeit der E-Mobilität ist der Strommix. Elektroautos stoßen während der Fahrt zwar keine Emissionen aus, aber die Nachhaltigkeit hängt stark davon ab, woher der Strom stammt, mit dem sie geladen werden. In Deutschland stammen derzeit rund 47 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Dies ist ein Fortschritt, aber solange noch fossile Energieträger wie Kohle und Gas im Spiel sind, bleibt der ökologische Vorteil von E-Autos begrenzt.
Je höher der Anteil an erneuerbaren Energien im Strommix, desto nachhaltiger wird die E-Mobilität. In Ländern, die hauptsächlich auf fossile Brennstoffe setzen, reduziert sich der Vorteil von Elektroautos deutlich. Es zeigt sich also, dass der Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft entscheidend für die Zukunft der E-Mobilität ist.
Mobilität und Unabhängigkeit: Was wünschen sich die Menschen?
Neben Umweltaspekten geht es vielen Menschen bei der Wahl ihrer Fortbewegungsmittel auch um Flexibilität. Für 58 % der Befragten sind Flexibilität und Unabhängigkeit die wichtigsten Bestandteile von Mobilität. Dies hat die Mobility-Studie 2024 des TÜV-Verbands ergeben. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die individuellen Bedürfnisse der Verbraucher für den Erfolg der E-Mobilität sind.
Wie sieht die Zukunft der E-Mobilität aus?
Es wird erwartet, dass bis 2030 weltweit mehr als 30 % aller Neuwagen elektrisch sein werden. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Verbesserung der Batterietechnologie und der Umstieg auf erneuerbare Energien sind dabei entscheidende Faktoren.
Die großen Automobilhersteller setzen zunehmend auf Elektrofahrzeuge, was den Wettbewerb in der Branche anheizt. Dieser technologische Fortschritt könnte dazu beitragen, die Produktion umweltfreundlicher zu gestalten und die Effizienz von Elektroautos weiter zu steigern. Dennoch ist auch die Politik gefordert, mehr Förderprogramme zu gestalten und auch die Ladestationen noch weiter zu sichern.