Luxusuhren/Designertaschen als Geldanlage: Wertsteigerung und Investmentchancen

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In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und volatiler Märkte suchen viele nach stabilen, inflationssicheren Anlagen. Neben Immobilien, Gold und Aktien gewinnen materielle Luxusgüter wie hochwertige Uhren und Designertaschen zunehmend an Bedeutung. Ursprünglich Statussymbole, haben sie sich zu einem lukrativen Investmentmarkt entwickelt, der teils hohe Wertsteigerungen bietet. Dabei zählt nicht nur Prestige, sondern auch der tatsächliche Wertzuwachs bei Auktionen. Doch wie lohnenswert sind solche Anlagen wirklich – und was sollten Anleger beachten?
Rolex statt Aktien?
Armbanduhren von Marken wie Rolex, Audemars Piguet, Patek Philippe oder Richard Mille sind längst mehr als Zeitmesser. Sie sind Handwerkskunst, Statussymbol und Anlageobjekt zugleich.
Der Umsatz im Segment „Uhren“ des deutschen Accessoire-Marktes wird laut Prognosen von 2024 bis 2029 um insgesamt 0,2 Milliarden Euro bzw. 6,1 % wachsen. Nach sieben Jahren kontinuierlichen Wachstums wird erwartet, dass der Umsatz im Jahr 2029 mit etwa 3,49 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht.

Warum steigen Uhren im Wert?
Limitierte Stückzahlen: Einige Modelle sind weltweit nur in kleinen Mengen verfügbar.
Exklusivität und Wartezeiten: Beliebte Modelle wie die Rolex Daytona oder Patek Nautilus sind oft über Jahre hinweg ausverkauft.
Zustand und Originalität: Je besser erhalten, desto höher der Wiederverkaufswert.
Markentreue und globale Nachfrage: Luxusuhren sind international handelbar und weltweit gefragt.
Beispiel: Eine Rolex Submariner, die neu etwa 10.000 € kostet, wird gebraucht oft für 12.000–15.000 € gehandelt – abhängig von Zustand, Alter und Originalteilen.
Wichtig: Nicht jede Uhr eignet sich als Investment. Der Markt ist spekulativ, Markenkenntnis und ein gutes Netzwerk sind entscheidend.
Luxustaschen: Das unterschätzte Anlagejuwel
Designertaschen – allen voran von Hermès, Chanel und Louis Vuitton – haben sich in den letzten zehn Jahren von Modeartikeln zu echten Wertanlagen entwickelt. Besonders die Hermès Birkin Bag gilt als „Börse zum Umhängen“: Laut einem Report von Baghunter.com stieg ihr Wert von 1980 bis 2020 durchschnittlich um 14,2 % pro Jahr – stärker als Gold oder viele Aktienindizes.
Was macht Taschen so wertvoll?
Seltenheit & Exklusivität: Manche Modelle werden nur auf Einladung verkauft oder haben Wartezeiten von mehreren Jahren.
Manufakturqualität: Viele Modelle werden in Handarbeit gefertigt, was den Wert langfristig stabilisiert.
Prestige & Kultstatus: Taschen wie die Hermès Kelly Bag oder limitierte Chanel-Flap-Bags gelten als ikonisch.
Bei Auktionen von Christie’s oder Sotheby’s erzielen einzelne Taschen Preise über 100.000 €, insbesondere wenn sie aus seltenen Materialien wie Krokodilleder oder mit Edelsteinen besetzt sind.
Was Anleger beachten sollten
Wer in materielle Luxusgüter investieren will, sollte sich bewusst sein: Es handelt sich nicht um klassische Finanzprodukte. Risiken und Herausforderungen sind vorhanden, insbesondere:
Fälschungsgefahr: Besonders bei Taschen ist der Markt mit Imitaten überschwemmt. Zertifikate, Rechnungen und Originalverpackung sind essenziell.
Zustand & Pflege: Der Wert hängt maßgeblich von der Erhaltung ab. Kratzer, Gebrauchsspuren oder fehlende Bestandteile mindern den Preis.
Marktentwicklung: Trends ändern sich. Was heute gehypt ist, kann morgen uninteressant sein.
Liquidität: Der Verkauf einer Luxustasche oder Uhr kann Wochen bis Monate dauern, besonders bei hochpreisigen Objekten.
Tipp: Wer ernsthaft investieren möchte, sollte mit Auktionshäusern, spezialisierten Händlern oder Investmentberatern für alternative Anlagen zusammenarbeiten.
Luxus als Inflationsschutz?
Ein zentraler Vorteil materieller Güter ist ihre physische Werthaltigkeit. Anders als Papiergeld oder digitale Vermögenswerte lassen sich Taschen und Uhren anfassen, aufbewahren und im Notfall verkaufen. In Zeiten hoher Inflation oder geopolitischer Unsicherheit kann das ein strategischer Vorteil sein.
Hinzu kommt: Viele dieser Güter sind international anerkannt. Eine Birkin Bag oder eine Rolex lässt sich weltweit veräußern, ob in Zürich, Tokio oder Dubai.
Stilvoll investieren – aber mit Know-how
Die Geldanlage in Luxusuhren und -taschen ist kein Massenphänomen, aber eine zunehmend beliebte Option für Anleger mit Sinn für Stil und Sachverstand. Die Einstiegshürde ist hoch – sowohl finanziell als auch fachlich.
Wer sich aber gut informiert, kann mit materiellen Gütern nicht nur Freude am Besitz, sondern auch stabile oder sogar überdurchschnittliche Renditen erzielen.
Für viele bleibt es eine Mischung aus Leidenschaft, Sammeltrieb und cleverer Vermögensplanung – aber genau das macht diese Anlageform so besonders.