Nur etwa 6 % der Deutschen planen Investitionen in Aktien – Warum?
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Im Jahr 2023 gaben rund 5,15 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung an, dass sie in den nächsten ein bis zwei Jahren in Aktien oder Aktienfonds investieren wollten. Diese Zahl stammt aus der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA), die jährlich Einstellungen, Konsumgewohnheiten und Mediennutzung in Deutschland untersucht. Trotz wachsender Angebote und immer besserem Zugang zur Börse bleibt die Quote derjenigen, die ernsthaft an eine Investition denken, gering. Warum nutzen so viele Deutsche das Potenzial der Börse nicht?
Fehlende Begeisterung für Aktien trotz langfristiger Chancen
Obwohl die Börse langfristig viele Möglichkeiten zur Vermögensbildung bietet, bleibt die deutsche Bevölkerung zurückhaltend. Laut den aktuellen AWA-Zahlen plant nur ein Bruchteil der Bevölkerung konkrete Investitionen in den nächsten Jahren.
Historische Renditedaten zeigen jedoch, dass Aktien und Aktienfonds in den letzten Jahrzehnten oft deutlich höhere Gewinne erzielt haben als klassische Sparmethoden. Dennoch setzen die meisten Deutschen weiter auf traditionelle und oft niedrig verzinste Sparanlagen. Ist diese Zurückhaltung noch zeitgemäß?
Im Jahr 2023 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung nur rund 5,15 Millionen Personen, die in den nächsten 1 bis 2 Jahren in Aktien bzw. Aktienfonds investieren wollten.
Die Rolle der Finanzbildung
Ein häufiger Grund für das niedrige Interesse an der Börse ist fehlendes Wissen. In deutschen Schulen wird das Thema Geldanlage kaum behandelt, sodass viele Menschen mit nur wenig Wissen in das Erwachsenenleben starten. Komplizierte Fachbegriffe und Unsicherheiten über Risiken schrecken zusätzlich ab.
Diese Bildungsdefizite tragen dazu bei, dass die Bevölkerung konservative, „sichere“ Sparmethoden wie das Sparbuch oder Festgeld bevorzugt – selbst wenn diese Anlagen nur minimale oder gar keine Erträge mehr bringen.
Sind ETFs die bessere Alternative?
Eine Möglichkeit, das Risiko an der Börse zu streuen und trotzdem von den Chancen zu profitieren, sind ETFs (Exchange Traded Funds). Diese Fonds bilden ganze Märkte ab, wie zum Beispiel den DAX oder den MSCI World und ermöglichen eine breit gestreute Geldanlage ohne viel Aufwand.
Viele Deutsche, die sich gegen die Aktienanlage entscheiden, wissen jedoch wenig über ETFs. Laut der AWA-Studie interessieren sich einige der geplanten Investitionen auch für ETFs, doch die Gesamtzahl bleibt niedrig. Eine breitere Aufklärung über solche Anlagemöglichkeiten könnte hier vielleicht zu einem Umdenken führen.
Was die Deutschen abschreckt
Warum meiden viele Deutsche den Aktienmarkt trotz dieser neuen Möglichkeiten? Laut den erhobenen Daten und Umfragen gibt es einige Hauptgründe:
- Sicherheitsbedenken
- Misstrauen gegenüber der Börse
- Komplexität und fehlendes Wissen
- Geringe Vorbilder
Der Zusammenhang zwischen Börse und Altersvorsorge
Die niedrige Investitionsquote hat Auswirkungen auf die Altersvorsorge. Die demografische Entwicklung und das sinkende Rentenniveau stellen viele vor finanzielle Herausforderungen. Aktien und Aktienfonds bieten eine Möglichkeit, sich ein zweites Standbein für das Alter aufzubauen.
Wer früh beginnt und regelmäßig investiert, profitiert vom sogenannten Zinseszinseffekt, durch den selbst kleine Beträge über die Jahre hinweg wachsen. Angesichts der niedrigen Zinsen auf klassischen Sparanlagen wäre die Börse ein wertvolles Instrument, um das Vermögen langfristig zu sichern.
Neue Angebote erleichtern den Zugang
Der Zugang zur Börse ist heute so einfach wie nie zuvor. Digitale Broker und Apps ermöglichen den Kauf von Aktien und ETFs zu geringen Kosten und ohne großen Aufwand. Auch Plattformen, die sich speziell an Einsteiger richten, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wer in Aktien investieren möchte, kann dies inzwischen einfach per Smartphone tun.
Das Ziel solcher Angebote ist es, den Einstieg zu erleichtern und die Scheu vor der Börse abzubauen – doch die Zahlen zeigen, dass hier noch viel Überzeugungsarbeit notwendig ist.
Finanzbildung als Schlüssel
Der geringe Prozentsatz der Deutschen, die sich mit Aktien und ETFs auseinandersetzen, zeigt, dass eine grundlegende Finanzbildung fehlen könnte. Studien wie die AWA-Analyse bestätigen, dass viele Menschen nur ein begrenztes Wissen über Anlagemöglichkeiten haben. Finanzbildung, bereits in Schulen, könnte dazu beitragen, Ängste abzubauen und ein Verständnis für langfristige Investitionen zu fördern. Nur wer das Potenzial von Aktien kennt, kann die Risiken abwägen und Entscheidungen treffen.