Fake News sind eines der am meisten diskutierten Medienthemen der letzten Jahre. Bei Fake News handelt es sich um Nachrichtenmeldungen, die auf falschen, irreführenden, erfundenen und ungenauen Informationen beruhen. Ziel ist die Meinungsmanipulation. Überwiegend werden Fake News über Soziale Netzwerke und im Internet verbreitet. Teilweise werden Fake News auch unbewusst weiterverbreitet, indem nachlässige Recherche betrieben wird. Zum Großteil werden Fake News aber ganz bewusst initiiert und auch mit einer ganz bestimmten Zielsetzung veröffentlicht. Die Schäden, die entstehen, sind immens.
Corona hat Fake News vorangetrieben
Die Corona-Pandemie hat das Thema rund um Falschinformation wieder stark in den Fokus gerückt. Hier wurde vielen Menschen bewusst, welche Dynamik Fake News in Verbindung mit Verschwörungstheorien entfalten können. Die Meinungen und Zugänge prallten aufeinander, da das Thema gleichzeitig und weltweit alle Menschen betroffen hatte. Das Internet wurde quasi überschwemmt mit unendlich vielen unterschiedlichsten Informationen. Darunter auch bewusste Falschinformationen.
Schaden durch Fake News ist enorm
Im Jahr 2019 wurde der Schaden, den Fake News anrichteten, bereits auf 78 Milliarden US-Dollar geschätzt, wie die folgende Statistik darstellt. Davon betrafen 39 Milliarden US-Dollar die Börsenverluste und die Volatilität. Falsche Finanzinformationen erzeugten einen Verlust von 19 Milliarden US-Dollar.
Welche Medien sind glaubwürdig?
Grundsätzlich ist das Risiko, auf Fake News zu stoßen, in den Sozialen Netzwerken besonders groß. Bei Facebook ist das Risiko mit 70 % am höchsten, aber auch Kommentare sowie Bewertungen anderer Internetnutzer, Twitter und YouTube sind für Falschinformationen besonders anfällig. Überregionale Tageszeitungen und öffentlich-rechtliche Radiosender gelten allgemein als nicht anfällig für Fake News. Hierbei liegt das Risiko bei jeweils 4 %.
Radio und Fernsehen genießen größtes Vertrauen
Im Jahr 2022 wird mittels Befragungen die Erkenntnis gewonnen, dass im Vergleich zu Printmedien und dem Fernsehen das größte Vertrauen den Radiosendern entgegen gebracht wird, wobei es in allen drei Medien zu einem Vertrauensrückgang im Vergleich zu den Vorjahren gekommen ist.
Vertrauen in Medien gesunken
Journalisten in Deutschland sind der Meinung, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien im Jahr 2022 gesunken ist. Von allen befragten Journalisten vertreten 65,9 % diese Meinung. Im Jahr 2021 lag der Wert noch bei 54,5 % und zeigt somit eine deutliche Veränderung. Insgesamt wurden über 600 Journalisten befragt.
Fake News fallen immer mehr auf
Das Bewusstsein der Konsumenten im Bereich von Fake News hat sich in den letzten drei Jahren stark verändert. Im Jahr 2023 gaben 68 % der Befragten an, dass ihnen Fake News zur Corona-Pandemie aufgefallen sind. Über die Hälfte der Befragten (55 %) gaben an, Fehlinformationen über den Krieg in der Ukraine gelesen zu haben. Weitere 52 % haben Fake News über Flüchtlinge und Zuwanderung wahrgenommen. Weitere Themen, wie in der folgenden Statistik ersichtlich, betreffen die Politik in Deutschland und der EU, die Umwelt- und Klimakrise, Kriminalität und Gewalt, den Wahlkampf in den USA sowie die internationale Politik und Wahlen allgemein. Fake News im Bereich der Wirtschaft realisieren 21 % der Befragten.
Wirtschaft leidet
Die Schäden für die Wirtschaft sind enorm. In Deutschland berichtet bereits jedes vierte Unternehmen von Versuchen, durch Falschinformationen im Netz den Ruf des Unternehmens zu schädigen. Insbesondere der Handel und größere Unternehmen sowie auch bekannte Marken sind von Fake News überdurchschnittlich hoch betroffen.
Was kann gegen Fake News getan werden?
Im Zeitalter der Informationsflut ist es für jeden wichtig, den Überblick zu behalten. Unternehmen müssen besonders darauf achten, was in den Sozialen Netzwerken über sie kommuniziert wird. Hier ist es wichtig, dies systematisch zu verfolgen. Modernste Technologien können dabei auch zum Einsatz kommen, um relevante Posts und laufende Diskussionen auf unterschiedlichen Plattformen zu eruieren. Jeder Einzelne muss Inhalte grundsätzlich kritisch betrachten. Quellen sollten hinterfragt werden, Menschen, die angeblich Experten sind, sollten gegoogelt werden. Hilfreich kann auch sein, sich die Frage zu stellen, ob bewusst eine Meinung wiedergegeben wird. Bei Internetseiten und Posts kann das Impressum Aussagen über die Seriosität liefern.
Fazit: Fake News verursachen erheblichen Schaden und werden als die größte Cyber-Gefahr bezeichnet. Vorsicht ist auf jeden Fall angebracht.