Die Generation Z, geboren zwischen Mitte der 1990er bis Anfang der 2000er Jahre, steht vor der Herausforderung, in einer dynamischen Welt Vorsorge für ihre Zukunft zu treffen. Doch diese Generation setzt lieber auf den Gedanken eines Erbes und hält die Zukunftsvorsorgegenerell für ein Familienthema.
Was ist die Generation Z?
Die Generation Z, oft auch als Post-Millennials bezeichnet, umfasst diejenigen, die in der Ära des Internets und der sozialen Medien aufgewachsen sind. Diese Generation unterscheidet sich signifikant von ihren Vorgängern, insbesondere in Bezug auf Technologiegebrauch, Wertvorstellungen und Arbeitsauffassungen. Sie sind die ersten wahren „Digital Natives“, die in einer Welt, in der Smartphones und soziale Medien allgegenwärtig sind, aufgewachsen sind.
Charakteristika der Generation Z
Diese Generation, auch als Gen Z bezeichnet, hat ihre prägenden Jahre in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit und technologischen Veränderungen erlebt. Das hat sie grundsätzlich resilient und anpassungsfähig gemacht. Sie zeichnen sich durch eine hohe IT-Kompetenz, Flexibilität und ein starkes Bewusstsein für globale Themen wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit aus. Das Thema Altersvorsorge hat in ihrem Leben aber keine hohe Priorität.
Gedanke an Altersvorsorge
Wenige junge Menschen dieser Generation treffen frühzeitige Maßnahmen zur Altersvorsorge. Stattdessen erwarten viele von ihnen finanzielle Unterstützung durch ihre Eltern und vertrauen auf spätere Erbschaften. Die Wichtigkeit der finanziellen Vorsorge ist der Generation Z dennoch bewusst, jedoch wird laut Studien zahlreicher Versicherungsanbieter nur ein kleiner Teil dieser Gruppe wirklich aktiv. Beinahe jeder Fünfte aus dieser Generation vertraut darauf, in Zukunft entweder ein beträchtliches Vermögen zu erben oder ein hohes Einkommen zu erzielen.
Altersvorsorge ist Familienthema
Für Personen zwischen 16 und 27 Jahren wird die eigene Altersvorsorge zunehmend als ein Thema angesehen, das die gesamte Familie betrifft. Im Gegensatz zu älteren Generationen glauben laut einer Umfrage von Uniqa in Österreich 36 % der Generation Z, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt, finanziell zur Altersvorsorge ihrer Kinder beizutragen.
Bedeutung der frühzeitigen Vorsorge
Finanzexperten betonen die Bedeutung der frühzeitigen Vorsorge. Sie weisen darauf hin, dass der Zinseszinseffekt für viele ein komplexes Thema ist. Viele junge Menschen können sich nicht vorstellen, wie vorteilhaft dieser Effekt sein kann, wenn sie schon früh beginnen, zu sparen. Auch wenn es nur um kleinere Beträge wie 50 oder 100 Euro pro Monat geht. „Erst durch greifbare Beispiele, die sich auf reale Daten stützen, wird der Nutzen des Zinseszinseffekts verständlich“, erklärt eine Expertin der Wirtschaftsuniversität Wien.
Sorge vor eigener Zukunft
Eine Befragung im Jahr 2022 in Deutschland hat ergeben, dass die eigene Altersvorsorge in Zukunft für die Generation Z zu wenig sein wird. Dabei gaben 54,2 % der Befragten an, dass ihre Altersvorsorge, die sowohl staatliche als auch private Zahlungen umfasst, nicht ausreichend sein wird. Die folgende Statistik zeigt die Ergebnisse der Befragung innerhalb von 5 Generationsgruppen.
Generation Z am Arbeitsmarkt
Die heutige Arbeitswelt ist gezeichnet von flexiblen Arbeitszeiten, Work-Life-Balance, Home Office und noch vielem mehr. Die Generation Z wird von den anderen Generationen im Bezug auf das Arbeitsleben negativ angesehen.
Grundsätzlich ist die Generation Z eine Generation mit geringer Geburtenrate. Am Arbeitsmarkt sind sie derzeit auch sehr nachgefragt. Auch das Vermögen ihrer Eltern wird an vorwiegend an ein bis zwei Kinder übergehen und nicht mehr wie früher auf mehrere Kinder aufgeteilt. Zusätzlich spielt auch das Vermögen der Großeltern für die Generation Z eine bedeutende Rolle.
Daher wird diese Generation von Experten nicht nur als selbstgefällig, sondern als rational handelnd bezeichnet. Sie rechnen nüchtern mit einem guten Job am Arbeitsmarkt und permanenten finanziellen Zuwendungen ihrer Eltern und Großeltern.
Eine Befragung hat ergeben, dass die deutliche Mehrheit der älteren Generationen der Aussage „dass die Generation Z in der Arbeit deutlich weniger leistungsfähig ist als ältere Generationen“, zustimmt. Auch 37,1 % der Befragten aus dem Bereich der Generation Z stimmen dieser Aussage eher zu und weitere 11,9 % stimmen ihr voll zu.
Zukunftsaussichten
Die Zukunftsaussichten dieser Generation sind generell von raschen Veränderungen in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft geprägt. Experten prognostizieren, dass sie sich mit Themen wie künstlicher Intelligenz, Automatisierung und den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzen müssen. Die Generation Z muss sich in Zukunft aber auch vermehrt mit der Finanzbildung befassen und mehrere Varianten einer guten Zukunftsvorsorge beachten. Derzeit überwiegen die Sparkonten und Sparbücher. Die Verantwortung der Eltern liegt auch darin, Finanzbildung innerhalb der Familie weiterzugeben.
Fazit: Die Generation Z ist die Generation der Erben und auch jene, die von guten Jobs am Arbeitsmarkt profitieren wird. Experten sehen jedoch eine mangelnde Eigenverantwortung im Bereich Finanzen und empfehlen vehement, sich verstärkt auch innerhalb der Familie mit diesem Thema auseinanderzusetzen.