Der Bitcoin als Anlageform wird für immer mehr Menschen interessant. Diese Variante kann eine Möglichkeit sein, der hohen Inflation zu entkommen. Bitcoins erfahren eine zunehmende Akzeptanz von Vermögensverwaltern. Doch es gibt auch zahlreiche Herausforderungen, die mit diesen Entwicklungen einhergehen.
Wie funktioniert der Bitcoin als Währung?
Der Bitcoin ist eine der bekanntesten dezentralisierten Kryptowährungen, die mittels Bitcoin-Protokoll über ein Netzwerk von Computern programmiert ist. Eine der wichtigsten Eigenschaften hierbei ist es, dass für die Kontrolle über das Netzwerk selbst keine zentrale Autorität, wie eine Bank, zuständig ist. Dennoch gibt es mittlerweile auch in Deutschland einige Bitcoin-Geldautomaten.
Warum ist die Anzahl der Bitcoins von Bedeutung?
Eine weitere Eigenschaft des Bitcoins ist, dass es ein begrenztes Angebot gibt. Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoins im Umlauf geben. Der Preis, wie viel 1 Bitcoin wert ist, verändert sich stetig und somit auch die Kaufkraft. Diese bestimmt, wie viele Produkte anhand eines Bitcoins gekauft werden können.
Einführung von Krypto-ETPs
Trotz der volatilen Natur der Coins wird seine Integration in das traditionelle Finanzsystem erleichtert, was durch die Einführung von Krypto-ETPs und Plattformen zur Kryptoverwahrung verdeutlicht wird. Eine Analyse der Korrelationen zwischen dem Bitcoin und traditionellen Anlageklassen wie Aktien zeigt sowohl Chancen als auch Risiken für Investoren auf. Es gibt derzeit zahlreiche Argumente für Bitcoins als Inflationsschutz. Es sei ein mehr oder weniger sicherer Hafen, dennoch bleiben Unsicherheiten hinsichtlich der langfristigen Stabilität und des Potenzials zur Risikostreuung bestehen.
Der Bitcoin als Anlageklasse
Der Bitcoin wird zunehmend von Vermögensverwaltern als Anlageklasse betrachtet, was durch die steigende Zahl von Plattformen zur Kryptoverwahrung und Anträge für Bitcoin-ETFs belegt wird. Institutionelle Investoren und Privatanleger erwägen, Kryptos als Teil ihres Portfolios zu integrieren. Diese Entwicklung könnte dazu beitragen, Kryptowährungen als etablierte Anlageklasse in der Finanzwelt zu festigen und die Diversifikation von Portfolios zu verbessern.
Im November des Jahres 2023 konnten weltweit etwa 176 Krypto-ETFs und ETPs gezählt werden. Der erste Krypto-ETF (Bitcon Tracker One-SEK) wurde im Jahr 2015 aufgelegt. Seit damals ist die Zahl der Produkte kontinuierlich gestiegen.
Ein ETF (Exchange Traded Funds) ist ein börsengehandelter Fonds, der normalerweise die Wertentwicklung eines Aktienindex oder eines Index für festverzinsliche Wertpapiere abbildet. Unter einem ETP versteht man allgemeiner ein Exchange-Traded-Product. ETP ist somit eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche, börsengehandelte Finanzinstrumente. ETFs sind dabei eine Unterkategorie von ETPs. Ein Krypto-ETF bzw. ETP bildet keinen Index ab, sondern spiegelt die Wertentwicklung verschiedener Kryptowährungen wie beispielsweise des Bitcoins wider. Die folgende Statistik zeigt die Anzahl der weltweit verwalteten Krypto-ETFs und ETPs von 2015 bis 2023.
Anzahl der Bitcoins steigt kontinuierlich
Die Gesamtzahl der sich im Umlauf befindlichen Bitcoins lag Ende Februar 2024 bei etwa 19,5 Millionen. Die folgende Statistik zeigt, dass die Zunahme der Gesamtzahl der Bitcoins zwar kontinuierlich steigt, jedoch flacht der Anteil im Laufe der Zeit durch die Begrenzung des Bitcoin-Angebots wieder ab.
Korrelation mit traditionellen Anlageklassen
Die Korrelation zwischen Kryptowährungen und Aktien hat sich seit Beginn der Covid-Pandemie erhöht, was auf eine verstärkte Integration von Krypto-Währungen in das traditionelle Finanzsystem zurückzuführen sein könnte. Dies birgt Chancen für Diversifikation, aber auch Risiken durch erhöhte Volatilität. Investoren sollten die Korrelationen zwischen dem Bitcoin und anderen Anlageklassen genau überwachen und ihre Portfolios entsprechend anpassen, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Inflationsschutz und sicherer Hafen
Der Bitcoin wird teilweise als Schutz gegen Inflation und potenzieller sicherer Hafen betrachtet. Allerdings haben seine volatilen Kursbewegungen in der Vergangenheit Zweifel an seiner Zuverlässigkeit als Inflationsschutz aufkommen lassen. Die Zukunft von Bitcoins als sicherer Hafen bleibt ungewiss und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich seiner langfristigen Stabilität und seiner Akzeptanz in Krisenzeiten. Investoren sollten alternative sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen in Betracht ziehen, um ihr Portfolio zu diversifizieren und sich vor potenziellen Risiken zu schützen.
Mehr als die Hälfte der privaten Anleger (52,8 %), die mit ihrer Vermögensanlage der Inflation aktiv entgegenwirken, favorisierten im Januar 2023 aktienbasierte Geldanlagen wie Aktien, Aktienfonds oder Aktien-ETFs. Die folgende Statistik zeigt den genauen Überblick.
Fazit: Der Bitcoin wird zunehmend als alternative Anlageklasse betrachtet, die Chancen für Diversifikation und potenziellen Schutz gegen Inflation bietet. Trotz seiner wachsenden Akzeptanz bleiben jedoch Unsicherheiten hinsichtlich seiner langfristigen Stabilität und seiner Rolle als sicherer Hafen bestehen. Investoren sollten die Risiken und Chancen sorgfältig abwägen, bevor sie Bitcoin in ihr Portfolio aufnehmen. Durch eine umsichtige Portfoliostrategie können sie potenzielle Vorteile des Bitcoins nutzen, während sie gleichzeitig Risiken minimieren.