Apple verliert massiv an Börsenwert. Der Grund besteht darin, dass die Regierung von China den Gebrauch von iPhones für Beamte verbieten möchte. Allein diese Ankündigung ließ die Aktie von Apple innerhalb von zwei Tagen um rund 200 Milliarden Dollar sinken.
Aktie von Apple fällt innerhalb von Tagen rasant
Inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China sieht sich Apple einem bedeutenden Verlust an Börsenwert gegenüber. Nachdem bekannt wurde, dass die chinesische Regierung den Gebrauch von iPhones für Beamte verbieten möchte, fiel die Aktie des Unternehmens innerhalb von zwei Tagen um rund 200 Milliarden US-Dollar.
Im Jahr 2021 hatte der Börsenwert mit 2,9 Billionen US-Dollar seinen Höchstwert erreicht. Ende 2022 betrug Apples Börsenwert jedoch nur noch rund 2,07 Billionen US-Dollar. Die folgende Statistik zeigt die genaue Entwicklung des Börsenkurses in den Jahren 2001 bis 2022. Im Jahr 2023 sanken die Börsenwerte noch weiter ab.
iPhone ist Umsatzträger für Apple
Das iPhone spielt eine entscheidende Rolle für das Umsatzwachstum von Apple. Im Geschäftsjahr 2022 machte der Verkauf von iPhones 205,49 Milliarden US-Dollar aus, wie die folgende Statistik zeigt. Das Unternehmen hat jedoch in den letzten Jahren eine Diversifizierungsstrategie verfolgt, um die Abhängigkeit vom iPhone zu reduzieren.
Das iPhone ist damit das mit Abstand wichtigste Produkt von Apple und hat das Unternehmen zu einem der wertvollsten der Welt gemacht. Die folgende Statistik zeigt die Umsatzanteile der Produktgruppen an Apples Gesamtumsatz vom 1. Geschäftsquartal 2011 bis zum 3. Geschäftsquartal 2023. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2023 betrug der Anteil des iPhone-Umsatzes am Gesamtumsatz rund 48,5 %.
Apple macht fast 20 % des Umsatzes in China
In China generiert Apple fast 20 % seines Umsatzes. Ein mögliches Verbot des iPhones in China hätte daher erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens. Bereits in der Vergangenheit gab es Spannungen zwischen Apple und der chinesischen Regierung, die sich häufig um Datenschutzrichtlinien drehten.
Die aktuelle Situation ist jedoch besonders brisant, da sich der Technologiestreit zwischen den USA und China verschärft. Die USA haben den Verkauf von Huawei- und ZTE-Geräten verboten und Exportkontrollen eingeführt, um den Zugang Chinas zu hochwertigen Computerchips einzuschränken. Chinas Antwort darauf war die Ankündigung des Verbots der Nutzung von iPhones durch Regierungsangestellte.
Abhängigkeit von China reduzieren
Apple-Chef Tim Cook hatte kürzlich von einem zweistelligen Absatzplus in China berichtet, was zeigt, wie wichtig dieser Markt für das Unternehmen ist. Um die Abhängigkeit von China zu reduzieren, hat Apple begonnen, seine Produktion zunehmend nach Indien zu verlagern. Im Frühjahr eröffnete das Unternehmen seinen ersten Apple Store in Indien. Auch die Produktion von iMac-Computern und MacBook-Laptops wird zunehmend in andere Länder verlagert.
China investiert in neue Technologien
Inzwischen arbeitet auch China daran, technologisch mit den USA aufzuschließen. Das zeigt sich beispielsweise am neuen Smartphone von Huawei, dem Mate 60 Pro, das mit einem leistungsstarken 5G-Chip ausgestattet ist. Diese Chips und Technologien, die die Produktion leistungsfähiger Prozessoren überhaupt ermöglichen, waren von den USA allerdings sanktioniert worden.
Technologiekrieg zwischen China und den USA
Marktbeobachter wie die Analysten der Bank Jefferies gehen davon aus, dass der Technologiekrieg zwischen den USA und China in Zukunft weiter eskalieren wird, was auch die geopolitischen Spannungen zwischen den beiden Ländern verschärfen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die chinesischen Smartphone-Käufer auf die neuesten Entwicklungen reagieren werden.
Ein mögliches iPhone-Verbot in China wäre daher ein schwerer Schlag für Apple. Darüber hinaus hat Apple in den letzten Jahren stark in China investiert, um dort weiter zu wachsen. Ein Verbot des iPhones würde nicht nur den Umsatz schmälern, sondern auch das Wachstumspotenzial des Unternehmens in China beeinträchtigen.
Zukunftsaussichten
Die Beziehungen zwischen Apple und der chinesischen Regierung waren in der Vergangenheit bereits angespannt. Es gab immer wieder Diskussionen über die Datenschutzrichtlinien von Apple.
Das Unternehmen hat sich jedoch stets bemüht, die Bedenken der chinesischen Regierung auszuräumen und sich an die Vorgaben zu halten. Das drohende iPhone-Verbot zeigt jedoch, dass die Spannungen zwischen den beiden Seiten weiterhin bestehen und sich sogar noch verschärfen könnten.