Von Uschi Bornemann
28. Februar 2023
3 Minuten zu lesen

Kommt 2023 eine Rezession in Österreich?

#Mythos oder Fakt

Grundsätzlich wird die gesamte wirtschaftliche Situation in Europa, speziell in Deutschland und in Österreich, etwas optimistischer beurteilt als noch vor einigen Monaten. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft schneller erholen wird als ursprünglich angenommen und wir „mit einem blauen Auge“ davonkommen werden. Doch die Perspektiven und Erwartungen für 2023 sind so unsicher wie selten zuvor. Entscheidend ist, wie sich die Wirtschaft von China tatsächlich erholen wird bzw. wie der Wirtschaftsaufschwung weiter vor sich geht. Besonders relevant ist, wie sich die Erhöhung des Leitzinses im Detail auswirkt und natürlich wie sich der Krieg zwischen der Ukraine und Russland entwickelt.

Wie könnten Prognosen aussehen?

Pauschal kann man sagen, dass mehr als die Hälfte der Ökonomen und Wirtschaftsexperten von einem 0,5 bis 1%igen Wirtschaftswachstum ausgehen.

Das Ifo-Institut rechnet mit einem milden Verlauf der Winterrezession. Im ersten Halbjahr wird die Wirtschaftsleistung etwas zurückgehen, doch eine schwere Rezession wird uns wahrscheinlich nicht bevorstehen. Doch immer wieder geben Experten auch den Rat, nicht zu optimistisch zu sein, da die Gesamtwirtschaftslage immer wieder von unterschiedlichen Entwicklungen abhängt und nur schwer eingeschätzt werden kann.

Die globalen Risiken sind hoch

Insgesamt hat sich die Weltwirtschaft abgekühlt und das hat natürlich Auswirkungen auf die Wirtschaft. China ist ebenfalls schwer einzuordnen. Zwar wurde die Null-Covid-Strategie aufgegeben, doch wie sich das bevölkerungsreichste Land tatsächlich im Jahr 2023 entwickeln wird, ist auch von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Wenn es möglich ist, die Null-Covid-Strategie weiterzuverfolgen, wird es zu einem Schub in der Weltwirtschaft kommen. Wenn nicht, ist natürlich das Gegenteil der Fall. Die EZB nimmt eine Erhöhung des Leitzinses im Ausmaß von 0,5 Prozentpunkten vor. Diese straffere Geldpolitik eröffnet auch unterschiedliche Szenarien.

Rückblick, damit eine Prognose vielleicht möglich wird

Das Jahr 2022 war wirtschaftlich kein einfaches Jahr. Die Kosten für Energie sind rasant gestiegen und die höchste Inflationsrate stürzt die Wirtschaft in eine tiefe Krise. Viele Fabriken und Unternehmen mussten schließen, viele Streiks wurden durchgeführt. Die Ergebnisse waren unterschiedlich. Dennoch konnte die deutsche Wirtschaft das Jahr 2022 mit einem leichten Plus beenden – konkret mit 1,9%.

Herausforderungen für 2023

Die größten Herausforderungen liegen klar in den Bereichen Arbeitsmarkt, Steuern und Regulierungen. Und die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, die in den letzten Jahren auch gelitten hat. Österreich geriet in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 in den Sog des weltweiten Wirtschaftsabschwungs. Beide Wirtschaftsforschungsinstitute- das WIFO und das IHS prognostizieren für Österreich, dass in den ersten Monaten des Jahres 2023 die Wirtschaft noch schrumpfen wird, um sich danach langsam zu erholen. Offensichtlich erleben wir 2023 eine prognostizierte Stagflation- kein Wirtschaftswachstum mit weiterhin hoher Inflation. Der Lichtblick liegt in der Arbeitslosigkeit, die angeblich niedrig bleiben sollte.

Stabilität kommt, wenn es Sicherheit gibt

Wirkliche Stabilität kann erst wieder herrschen, wenn Sicherheit vorhanden ist. Diese gibt es derzeit aufgrund der unkalkulierbaren Energiepreise nicht. Das ist der Unsicherheitsfaktor Nummer eins für Unternehmen. Sobald diese stabil bleiben und die Preise weiter sinken, wird auch die Inflation eingedämmt werden und sich die Konjunktur stabilisieren. Österreich wird ein höheres Wirtschaftswachstum als Deutschland und der Euroraum erzielen. Die Abfederung der hohen Energiepreise für die Betriebe ist dabei ein entscheidender Faktor, der sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft auswirkt. Die Entkoppelung von Strom- und Gaspreisen sowie der Ausbau von erneuerbarer Energie werden zentral wichtig bleiben.

Wirtschaftlich wird sich die Lage wieder verbessern, der Ausblick für 2023 hellt sich auf. Viele Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaft mit einem blauen Auge davonkommt.

Von Thomas Grab
28. Februar 2023
4 Minuten zu lesen

Facebook vs. TikTok in Zahlen – Wer hat die Nase vorne?

#Firmenfakten

Tick-tack, tick-tack: TikTok ist weiterhin auf Erfolgskurs und erfährt einen regelrechten Boom in der Welt der sozialen Netzwerke. Spätestens seit der Hysterie rund um die Elevator Boys ist klar: TikTok besitzt eine ungeheure Macht und einen hervorragenden Algorithmus, der die Mitstreiter am Markt ganz schön schwitzen lässt.

1 Mrd. Nutzer für TikTok. Tendenz steigend!

Die Unterhaltungs-App mit Ursprung in China wurde in ihren Anfängen noch auf tanzende Teenies und die Generation Z reduziert. In Rekordzeit hat sie sich jedoch über jegliche Alters- und Gesellschaftsschichten hinweg etabliert. Aus einer schier simplen Karaoke-, Tanz- und Comedy-App ist ein ernstzunehmender Wettbewerber geworden. Einer, der mit großen Playern wie den Meta-Netzwerken Facebook und Instagram sowie Googles YouTube konkurriert. Und das mit überaus großem Erfolg. Facebook verliert zunehmend an Strahlkraft, während der Boom rund um TikTok schier unaufhaltsam scheint. 

Schnelleres Wachstum, aber weniger User

Das Wachstum, über das sich TikTok in der Social Media-Welt freuen darf, ist exemplarisch. Zwischen 2019 und 2021 ist die Unterhaltungs-App um 38 % gewachsen. Im Jahr 2021 war sie gar die am häufigsten heruntergeladene App. Laut App Store sowie Google Play-Einnahmen aus dem ersten Quartal 2022 ist TikTok nicht nur die am meisten heruntergeladene Nicht-Gaming-App weltweit, sondern auch jene, die am meisten Profit schlägt. Damit stellt TikTok seinen wohl stärksten Konkurrenten Instagram in den Schatten. Auch Facebook, einstiger Musterschüler, wenn es um das Thema Wachstum geht, kann hier nicht mithalten. Wie aber sieht es in Hinblick auf die Userzahlen aus? 

Laut dem Statista Research Departement ist die Anzahl der monatlich aktiven Facebook-Nutzer im vierten Quartal 2022 wieder auf 2,96 Milliarden gestiegen. Ein Quartal davor sind noch 2,91 Milliarden Nutzer gezählt worden. Obwohl Facebook seit 2017 etwa 15 Millionen Nutzer verabschieden musste, hat Mark Zuckerbergs Facebook im Vergleich zu TikTok die Nasenspitze noch vorne.

Wo verbringen User mehr Zeit: auf Facebook oder TikTok?

Social Media nimmt einen immer wichtigeren Platz in der Gesellschaft ein. Statistiken aus dem 2. Quartal des Jahres 2022 zeigen, dass die User im Durchschnitt 95 Minuten pro Tag auf der Plattform TikTok verbrachten. Ca. 90% verwendeten die App tagtäglich und öffneten diese durchschnittlich 8 Mal im Laufe des Tages. Monatlich gesehen verweilten die Nutzer im Durchschnitt 21 Stunden in der virtuellen TikTok-Welt, nur 17 Stunden hingegen auf Facebook. Generell kann behauptet werden, dass die Zahl der Personen, die ihre Zeit auf Facebook verbringen, rückläufig ist. 

Warum ist TikTok so beliebt?

Was TikTok so attraktiv macht, ist nicht nur das umfassende Spektrum an Content. Maßgebend zum Erfolg der App trägt vor allem der ausgeklügelte Algorithmus bei. Dieser erschwert es den Usern, die Plattform wieder zu verlassen. Ähnlich dem YouTube-Algorithmus empfiehlt TikTok Videos, die auf den Vorlieben der Nutzer basieren. Das Userverhalten wird dazu genau beobachtet und der Content anschließend individuell angepasst und ausgespielt. Während sich ältere Social Media-Netzwerke wie Instagram und Facebook auf Seiten, Profile und Bilder von Personen fokussieren, fährt TikTok eine andere Strategie und versorgt seine User sekündlich mit neuen, angepassten Kurzvideos und Creator-Vorschlägen. Dies triggert in vielen die Angst, etwas zu verpassen. Man spricht auch vom sogenannten „FOMO-Alarm” („fear of missing out”).

TikTok hat große Ziele

Auch wenn Facebook & Co. bereits versuchen, mittels Story-Funktionen und Reels konkurrenzfähig zu bleiben, TikTok fährt weiterhin auf der Überholspur. Bis 2024 will die App die 2 Milliarden-Nutzer-Marke knacken.  Damit würde die Plattform einen weiteren Rekord aufstellen. Denn: bisher gelang es keinem Sozialen Netzwerk, eine Milliarde Nutzer in einem Zeitraum von nur 5 Jahren zu erreichen. Im Vergleich: Facebook schaffte es in knapp 9 Jahren, Instagram in unter 8 Jahren und WhatsApp in 7 Jahren. Man darf also gespannt sein, in welche Richtung(en) sich diese App noch weiterentwickelt.

Von Uschi Bornemann
27. Februar 2023
4 Minuten zu lesen

Rekord an Suchanfragen bei Google

#Firmenfakt

Es war, als würde die ganze Welt nach einer Sache suchen. Am 18.12.2022 verzeichnete Google den höchsten Traffic seit 25 Jahren. Das WM-Endspiel zwischen Argentinien und Frankreich ging in die Geschichte ein. Das Interesse war so groß wie noch nie, obwohl die WM in Katar starker Kritik ausgesetzt war.

Google explodierte fast vor lauter Suchanfragen

Auffallend ist, dass sich Google im Jahr 2022 besonders zurückgehalten hat – es gab keine Gewinnspiele oder Spielprognosen – doch die WM konnte dennoch als großer Erfolg verbucht werden. CEO Sundar Pichai gab selbst bekannt, dass es an diesem Tag so viele Suchanfragen wie nie zuvor gegeben hat. Google feierte den Sieg der Argentinier mit einem Doodle in Argentinien. Dezent aber dennoch raffiniert positioniert war folgendes: Wenn man die WM gegoogelt hat oder ähnliche Anfragen gestellt hat, zeigten die Endtabellen ein Feuerwerk in gelb und blau. Bei näherer Betrachtung sah man dezent die Flagge von Argentinien an einer zufälligen Stelle der Suchergebnisse. Doch nicht nur der 18.12. war für Google erfolgreich. Gesucht wurde das ganze Jahr.

Suchen, suchen, suchen und Google findet alles

Gleich vorweg: Corona, Covid, Virus und ähnliche Bezeichnungen haben die Suchmaschine Google nicht mehr dominiert, obwohl die Pandemie natürlich immer noch präsent war. Besonders im Jahr 2022 waren die politischen Ereignisse rund um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zentrales Thema genauso wie die WM in Katar. Und zwar nicht nur die WM, sondern auch die diesjährige Frauen-Fußball-Europameisterschaft war die meistgesuchte in der weltweiten Google-Geschichte.

Einteilung in unterschiedliche Kategorien

Um Auswertungen zu ermöglichen, werden laufende Suchanfragen in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Diese sind zum Beispiel Neuigkeiten, Menschen, Kino und Verstorbene. An der Spitze der News-Anfragen steht leider die Ukraine. Unglaublichen Traffic hat auch der Tod der größten englischen Monarchien Königin Elisabeth II erzeugt sowie der Tod von Betty White, Anne Heche, Bob Saget und Aaron Carter. Wahlergebnisse sind nachvollziehbarerweise auch immer von hohem Interesse. Gleich gefolgt von den Lotteriegewinnen, genauer definiert bei der Powerball-Lotterie. Auch die Affenpocken waren weltweit ein begehrtes Suchthema. Neben diesen Themen führte Johnny Depp die Kategorie Menschen mit seinen Suchanfragen an. Die Streitereien zwischen Johnny Depp und Amber Heard waren für viele von großem Interesse, genauso wie die Ohrfeige von Will Smith bei der Oscar-Verleihung, die er Chris Rock gegeben hat. Putin wurde auch stark gesucht. Zu den am häufigsten gegoogelten Filmen zählen Thor: Love and Thunder, Black Adam und Top Gun Maverick.

Google-Rückblick 2022

Google hat sich dazu entschlossen, Rankings bekanntzugeben, die aktuelle Trends widerspiegeln. Bei absolut am meisten gesuchten Suchbegriffen würde das Wetter immer dominieren, was auf Dauer langweilig wäre.

Warum-Fragen

Diese Art der Fragestellungen wird in Google sehr gerne eingegeben. Leider steht wieder an erster Stelle im deutschen Google-Ranking: „Warum greift Russland die Ukraine an?“, gefolgt von „Warum ist Diesel teurer als Benzin?“ und „Warum spielt Alexandra Popp nicht?“. Bereits an vierter Stelle liest man die Frage: „Warum ist der Himmel gelb?“ An zehnter Stelle steht die Frage: „Warum hat die Bachelorette eine Glatze?“ Scheint von Wichtigkeit für doch mehrere zu sein.

Was-Fragen

Auch diese Fragen werden sehr gerne gegoogelt. An erster Stelle steht die Frage: „Was sind Akren?“, gefolgt von „Was ist die NATO?“ und „Was ist ein Oligarch?“ und auch interessant: In Deutschland hat die Google-Auswertung die Frage: „Was ist Pfingsten?“ an 10. Stelle ausgeworfen. Interessant.

Auswertung in Österreich

In Österreich hat Google einen Marktanteil von fast 92 Prozent. Bing wird bei Microsoft bereits vorinstalliert und zieht daher einen geringen Marktanteil ab. Die Trends im Jahr 2022 waren neben den bekannten Themen auch die Kandidatensuche bei der Präsidentschaftswahl. Wohl um grundsätzlich einmal herauszufinden, wer diese Menschen sind, die für das Amt des Präsidenten kandidieren. Besonders interessant war die Wie-Frage. „Wie lange leben Zwerge“, die es tatsächlich ins Ranking geschafft hat. Auch „Warum bin ich so müde?“ wurde oftmals gegoogelt. An zweiter Stelle einer Sonderkategorie mit ausgewählten W-Fragen steht „Wo steht der schiefe Turm von Pisa?“ gefolgt von „Warum schleckt mich mein Hund ständig ab?“

Ganz bodenständig oder doch auch zum Denken anregend ist die Frage: „Warum bekomme ich kein Corona?“ Google wird uns sicher auch nächstes Jahr wieder viele interessante Auswertungen über die Themen liefern, die uns interessieren. Vielleicht kommt ja die eine oder andere spannende Frage noch dazu.

Von Uschi Bornemann
9. Februar 2023
4 Minuten zu lesen

So viel verdienen Geschäftsführer in Deutschland im Schnitt

#Mythos oder Fakt

Geschäftsführer zu sein ist der Traum vieler, wenn Sie an ihre berufliche Karriere denken.  Die Aufgabe besteht darin, das Unternehmen zu vertreten. In allen Bereichen und dafür zu sorgen, dass das Unternehmen floriert. Die Umsätze sollten sich kontinuierlich weiterentwickeln. Kunden müssen exzellent aufgebaut und betreut werden. Mitarbeiter sollten gehütet werden wie ein Augenstern. Das Marketing muss dem Geist der Zeit entsprechen und alle rechtlichen Belange sollten vorbildlich sein.

Das Ende der Karriereleiter bringt viel an Verantwortung mit sich. Denn wenn alles nicht funktioniert, muss auch der Geschäftsführer dafür herhalten, um Krisen zu bekämpfen, Budgetlöcher zu stopfen, Mitarbeiter zu entlasten, umfangreiche Entscheidungen zu treffen. Neben dem zeitlichen Stress und der Verantwortung kommt oftmals noch stark der emotionale Stress hinzu. Wie wird dieser „Job“ entlohnt und gibt es Unterschiede zwischen den Branchen und Regionen?

General Manager oder CEO – verdienen alle gleich viel?

Ja, die Höhe des Gehalts für einen Geschäftsführer ist abhängig von verschiedenen Anforderungen. Gleich vorweg ein paar Zahlen. Das Gehalt eines Geschäftsführers schwankt zwischen 70.000 und 1.500.000 Euro pro Jahr. Doch bei genauerer Betrachtung und Analyse erkennt man, dass ungefähr ein Drittel der Geschäftsführer um die 175.000 Euro im Jahr verdienen und ein weiteres Drittel zwischen 175.000 und 275.000 Euro. Also sind es nur ungefähr 10 Prozent der Geschäftsführer die mehr als eine halbe Million Euro im Jahr verdienen. Das durchschnittliche Geschäftsführergehalt liegt bei rund 178.000 Euro. Apropos Geschäftsführer. Auch die Bezeichnungen für Geschäftsführer variieren je nach Branche. Man spricht vom „General Manager“, vom „Managing Director“, vom „Chief Executive Officer“, kurz „CEO“ genannt. Die Bezeichnung „Geschäftsführer“ ist die einzige, die einen rechtlichen Bezug hat und sich auf die Position innerhalb einer Kapitalgesellschaft bezieht. Der Titel beeinflusst den Verdienst nicht.

Wie viel man(n) verdient, ist von verschiedenen Faktoren abhängig

Leider beziehen sich diese Einkommen noch immer tatsächlich auf den Mann. Die Frau verdient durchschnittlich 11 Prozent weniger als männliche Kollegen. Auch die Branche beeinflusst das Gehalt wesentlich. Industriebetriebe, Elektro-, Chemie- und Pharmaunternehmen bezahlen überdurchschnittlich gut. Der Grund liegt wahrscheinlich an den hohen Umsätzen, die erreicht werden können. Handwerksbetriebe bezahlen deutlich weniger. Genauso wie allgemein der Handel. Im Bereich Maschinenbau sind die Gehälter auch attraktiv. Im öffentlichen Bereich verdient man auch deutlich weniger als in der Privatwirtschaft.

Unternehmensgröße, Region und Branche

Unabhängig von der Branche steigt das Gehalt mit der Größe des Unternehmens. Also je mehr Mitarbeiter und je höher der Umsatz ist, desto höher ist auch die Vergütung für den Geschäftsführer. Am höchsten in börsennotierten Unternehmen. Bei einem Umsatz über 25 Millionen Euro liegt das Gehalt bei durchschnittlich ungefähr 350.000 Euro.

Die Region beeinflusst das Gehalt auch nicht unerheblich. In Hessen ist derzeit das Gehalt mit über 14.000 Euro monatlich am höchsten, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern. Am wenigsten verdient man im Osten von Deutschland. Hier liegt das geringste Durchschnittsgehalt eines Geschäftsführers in Thüringen bei ungefähr 7.000 Euro monatlich. Letzter Einflussfaktor ist die Erfahrung, das Alter und die Ausbildung. Grundsätzlich kann man sagen, je mehr von allem desto besser. Da die Verantwortung umfangreich ist, müssen einige Jahre an Berufserfahrung gemacht worden sein.

Die Ausbildung wird mit einem Hochschulabschluss höher dotiert als ohne und sollte auch verschiedene Bereiche inkludieren. Unternehmerisches Denken ist wichtig und Sprachen nicht unerheblich. Technisches Wissen ist für viele Bereiche massiv von Vorteil und auch die sozialen Kompetenzen sollten ausreichend geschult sein, um die Verantwortung in diesen Jobs entsprechend gut übernehmen zu können. Als Anhaltspunkt für die Erfahrung kann gesagt werden, dass das Gehalt um ungefähr 50.000 Euro steigt, wenn man 10 Jahre Berufserfahrung hat.

Gehälter haben in Pandemie zugelegt

Interessant ist auch, dass die Gehälter von Geschäftsführern im Jahr 2021, also zu Beginn der Pandemie, kräftig zugelegt haben. Dies aber nur in größeren GmbHs mit mehr als 25 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Erhöhungen lagen bei 14 Prozent. In kleineren GmbHs lagen die Erhöhungen der Vergütung maximal zwischen zwei und drei Prozent.

Wie in so vielen Bereichen spielt in letzter Konsequenz das Verhandlungsgeschick eine nicht unerhebliche Rolle. Als Ausgangspunkt eignet es sich hervorragend, männlich zu sein, 52 Jahre alt, bereit zu sein, 48 Wochenstunden zu arbeiten und den Wunsch nach einem BMW-Firmenwagen zu äußern. Dies ist tatsächlich das Profil eines durchschnittlichen Geschäftsführers in Deutschland. Am Gehaltsscheck steht dann 180.000 Euro.

Von Uschi Bornemann
2. Februar 2023
3 Minuten zu lesen

Warum ist Praxiserfahrung so wichtig – der größte Steuerberater in Leibnitz im Interview

#Firmenfakt Anzeige

Mit rund 30 Mitarbeiterinnen ist die Südsteirische Steuerberatung die größte Steuerberatungskanzlei in Leibnitz. Im Interview mit Steuerberater Mag. Wilfried Winter klären wir, was den Steuerberater in Leibnitz so besonders macht.

Fakten.org: Herr Winter, Ihre Kanzlei heißt „Südsteirische Steuerberatung“, wie werden Sie dem Namen gerecht?

Wilfried Winter: Wir sind ganz stark auf unsere Region spezialisiert. Das zeigt sich hier in der Südsteiermark vor allem dadurch, dass wir sehr viel Erfahrung in der Land- und Forstwirtschaft vorweisen können. Grundsätzlich sind wir als Steuerberater in Leibnitz aber, was unser Klientel betrifft, sehr breit gefächert und vertreten KlientInnen von A (wie Arzt) bis Z (wie Zahnarzt) bzw. von KMUs bis hin zu wirtschaftsprüfungspflichtigen Gesellschaften. Auch im Immobilienbereich sind wir sehr stark vertreten. Das ist auch etwas, das mich an meinem Beruf fasziniert. Da ich mit sehr vielen verschiedenen Unternehmerinnen und Unternehmern aus verschiedensten Branchen zusammenarbeite gibt es auch viel Abwechslung. Diese Erfahrung sammelt man über die Jahre und gibt man dann an seine KlientInnen in Form von guter Beratung weiter.

Fakten.org: Steuerberater zu sein klingt ja eigentlich sehr nach Theorie. Sie würden also sagen, Praxiserfahrung ist als SteuerberaterIn besonders wichtig?

Wilfried Winter: Man darf die Praxiserfahrung niemals vernachlässigen. Dadurch, dass wir so viele KlientInnen aus den verschiedensten Branchen betreuen, können wir aus Erfahrung sagen, ob zum Beispiel ein Baupreis für eine Immobilie normal oder zu hoch ist, oder ob der Verdienst eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin in dieser oder jener Branche angemessen ist oder nicht. Gute Steuerberatung geht weit über die Theorie hinaus. Man merkt auch, dass sich die Anforderungen an SteuerberaterInnen im Laufe der Zeit geändert haben.

Steuersachbearbeiterin beim Steuerberater Südsteirische Steuerberatung
Petra Doberauer, Steuersachbearbeiterin bei der Südsteirischen Steuerberatung 

Fakten.org: Aber die klassische Steuerberatung machen Sie als Steuerberater in Leibnitz natürlich auch?

Wilfried Winter: Selbstverständlich. Beginnend beim Rechnungswesen, über die Lohnverrechnung bis hin zum Jahresabschluss. Sprich alles, was eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer benötigt. Für mich als Steuerberater in Leibnitz ist es wichtig, dass wir flexibel und lösungsorientiert arbeiten. „Ich mache den Abschluss, die Steuererklärung und das war’s“, das gibt es bei uns nicht. Wir bemühen uns, stets einen Schritt weiter zu gehen. 

Fakten.org: Oder Fragen zum Thema Förderungen?

Wilfried Winter: Absolut richtig. Das Thema Ökologisierung ist zuletzt immer mehr zum Trend geworden, so beispielsweise alles rund um PV-Anlagen. Natürlich beraten wir unsere KlientInnen auch verstärkt in diese Richtung. Auch bei den COVID-19 Förderungen sind wir unseren KlientInnen stets zur Seite gestanden und haben bei der Antragsstellung unterstützt. 

Fakten.org: Danke, Herr Winter, für das Interview

Wenn Sie auf der Suche nach einem kompetenten Steuerberater in Leibnitz sind, dann besuchen Sie sstb.at für weitere Infos.

Jobs bei der Südsteirischen Steuerberatung in Leibnitz

Wenn Sie wissen möchten, welche offenen Stellen die Südsteirische Steuerberatung noch anbietet, dann besuchen Sie sstb.at, um mehr Informationen zu erhalten.