In Italien wurde die Produktion von Laborfleisch verboten. Wissenschaftler versuchen, mithilfe modernster Technologien aus der Gewebezüchtung ähnlich komplexe Gewebestrukturen für kultiviertes Fleisch zu erzielen. In Deutschland versuchen viele Unternehmen Zulassungen für die Produktion von Laborfleisch zu bekommen, doch die Entscheidungsträger verhalten sich zurückhaltend. Dadurch wandern Unternehmen in Länder aus, die die Produktion erlauben. Wie schauen die Entwicklungen derzeit aus?
Meinungen sind kontrovers
Gleich vorweg: Die Food-Revolution, ausgelöst durch die Produktion von Fleisch im Labor, wird kontrovers diskutiert. Manche Menschen sehen in den neuen Food-Technologien riesige Chancen für den Tier- und Klimaschutz. Andere haben ethische Bedenken und sind der Meinung, „echtes“ Fleisch gehöre einfach zu unserer Kultur dazu.
Was versteht man unter „Clean Meat“?
Laborfleisch wird unter anderem auch als „Clean Meat“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um künstliches Fleisch, das im Labor aus Zellkulturen gewonnen wird. In der Schweiz konnte beispielsweise innerhalb von 25 Tagen ein armdickes Steak von 50 Zentimeter Länge im Bioreaktor gezüchtet werden. „In-Vitro-Steak“ wird dieses Fleischstück auch bezeichnet.
Vor- und Nachteile von Laborfleisch
Im Jahr 2023 wurde eine Umfrage zu den Vor- und Nachteilen von Laborfleisch in Deutschland durchgeführt. Die folgende Statistik zeigt, dass es 74 % der Befragten wichtig ist, Fleischalternativen zu finden, die Tierleid vermeiden können. Weitere 63 % sind überzeugt, dass auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft das künstliche Fleisch einen wichtigen Beitrag leisten könne. Auch weitere 62 % der Befragten sind überzeugt, dass Laborfleisch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne. 56 % der Befragten gaben an, dass künstliches Fleisch innovativ sei und damit eine gute Alternative zu natürlichem Fleisch herstelle.
Die Fleischproduktion ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Landwirtschaft, gaben 79 % der Befragten als wichtigsten Nachteil bekannt. Gefolgt von dem Argument, dass natürliches Fleisch zu unserer Ess-Kultur gehört und deshalb auch nicht ersetzt werden sollte. Künstliches Fleisch sei verwerflich, da es im Labor hergestellt wird und somit kein natürliches Fleisch ist, gaben 56 % der Befragten bekannt.
Gibt es Konsumenten für das Laborfleisch?
In Österreich wurden Konsumenten befragt, ob sie sich grundsätzlich vorstellen könnten, Fleisch, das im Labor produziert wurde, zu essen. Dabei antworteten 57,3 % der Befragten mit „auf keinen Fall“ sowie mit „eher weniger“ wie die folgende Statistik zeigt.
Wird die Zulassung in Deutschland erlaubt?
Neuartige Lebensmittel müssen in Deutschland von einer Behörde zugelassen werden. Das dient dem Schutz der Verbraucher vor eventuellen Risiken. Geregelt wird die Produktion von Zellfleisch in der „Novel-Food-Verordnung“. Derzeit sind die europäischen Hürden für eine Zulassung von Zellfleisch sehr hoch. Die Genehmigung könne Jahre dauern. Kritiker befürchten, dass der Zug in Deutschland bereits abgefahren sei und sich Unternehmen die Zulassung und damit auch die Möglichkeit weltweit zu liefern, in anderen Ländern holen.
Deutsche Unternehmen wandern ab
In den USA oder Singapur bekommen Unternehmen die Zulassung zur Produktion von Laborfleisch wesentlich schneller. Das ist auch der Grund, warum mehrere deutsche Unternehmen ihren Firmenstandort bereits verlegten. Das erste In-Vitro-Fleischprodukt der Welt – die Chickennuggets aus dem Bioreaktor, haben in Singapur bereits eine Zulassung bekommen. Auch Milchproteine werden dort gezüchtet, die verschiedene Käsesorten herstellen können, ohne dass je eine Kuh daran beteiligt war. Immer mehr Länder investieren in die Erforschung und Entwicklung von neuen Lebensmitteln. Innovationen in der Biotechnologie sind das neue Thema, mit dem unter anderem auch Präsident Joe Biden in den USA punkten möchte.
Italien verbietet den Verkauf und die Einfuhr von Laborfleisch
Um das kulinarische Erbe zu schützen, stimmte der italienische Senat für ein Verbot von Laborfleisch. Auch die heimische Lebensmittelindustrie sollte durch dieses Verbot geschützt werden. Damit ist Italien das erste Land der Welt, das sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Wer sich nicht an das Gesetz hält, muss mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro rechnen. Italien hat sogar einen Antrag auf Anerkennung der traditionellen italienischen Küche als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe gestellt. Die Entscheidung wird im Dezember 2025 erwartet.
Werbung für In-Vitro-Fleisch
„Stellen Sie sich vor, Sie beißen genüsslich in einen Burger und das Rind, aus dessen Fleisch der Patty hergestellt wurde, steht noch munter auf der Wiese!“ Mit solchen oder ähnlichen Slogans wird für In-Vitro-Fleisch geworben. Manche ekeln sich bei dieser Vorstellung, andere sehen darin das Ende der Tierschlachtungen zum Wohle des Menschen. Doch das Tierleid ist noch lange nicht zu Ende: Die Nährlösung, auf der sich die Stammzellen vermehren, besteht aus Kälberserum. Dabei handelt es sich um das Herzblut aus den Föten schwangerer Kühe. Das Kalb stirbt nach der Entnahme und das Muttertier muss geschlachtet werden.
Investitionen in Forschung und Entwicklung
Tyson Foods investiert derzeit auch Unsummen in die Entwicklung von Laborfleisch. Der Wandel zum ethisch korrekten Fleischverzehr sollte endlich möglich sein. Ziel ist es, dass das Fleisch aus der Retorte bald günstiger als jenes ist, das wir in den Kühlregalen der Supermärkte bekommen. Es macht dabei wohl keinen Unterschied, wie das Geld verdient wird. Ob Tierschlachtung oder In-Vitro-Fleisch, Hauptsache es klingelt in der Kasse.
Wie gehen die Entwicklungen weiter?
Die Forschung läuft auf Hochtouren. Ob Italien recht hat mit dem Verbot und eine wichtige Vorreiter-Rolle einnimmt, der die EU folgen wird, ist noch unklar. Sicher ist, dass die Food-Industrie sich bereits darauf vorbereitet, Fleisch aus der Retorte auf unsere Teller zu bringen.
Korruption ist ein globales, soziales und politisches Problem. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft können dabei verheerend sein.
Wann spricht man von Korruption?
Korruption ist ein Begriff, der eine Reihe von unethischen und illegalen Praktiken beschreibt. Wenn beispielsweise Amtsträger, Unternehmen oder Einzelpersonen ihre Position oder Macht missbrauchen, um persönliche Vorteile zu erlangen, gilt dies als korruptes Verhalten. Dabei gibt es verschiedene Formender Korruption:
Bestechung
Wenn Geld, Geschenke, Gefälligkeiten oder andere Vorteile an Amtsträger oder Personen des öffentlichen Interesses angeboten werden, um ihre Entscheidungen zu beeinflussen.
Amtsmissbrauch
Dies tritt auf, wenn Personen, die in öffentlichen Ämtern oder Positionen der Macht stehen, diese Positionen nutzen, um persönliche Vorteile zu erlangen oder illegale Handlungen zu begehen.
Nepotismus
Dies bezieht sich auf die Praxis, Familienmitglieder oder Freunde in Positionen der Macht oder des Einflusses zu bringen, unabhängig von ihren Qualifikationen.
Vetternwirtschaft
Ähnlich wie der Nepotismus, bezieht sich auf die Bevorzugung von Verwandten oder Bekannten bei der Vergabe von Aufträgen oder der Besetzung von Positionen.
Patronage
Die Gewährung von Belohnungen oder Vorteilen an Unterstützer oder Anhänger, um Loyalität oder politische Unterstützung zu erhalten.
Geldwäsche
Hier werden illegale Gelder durch legale Finanzströme geleitet, um ihre Herkunft zu verschleiern.
Welche Folgen hat Korruption?
Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2023 stimmten 69 % der Befragten zu, dass wirtschaftliche Ungleichheit eine Gefahr für die Demokratie ihres Landes sei. 68 % betrachten Korruption als eine Gefahr für die Demokratie. Die Umfrage wurde in 43 demokratischen Ländern durchgeführt.
Korruption hat tatsächlich eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft eines Landes, die oft schwer wiegen. Darunter:
das Aushöhlen von Institutionen
das Untergraben der Rechtsstaatlichkeit
die Verzerrung von wirtschaftlichen Prozessen
die Verringerung des Vertrauens der Bürger in ihre Regierungen
Die Hauptauswirkungen sind dabei:
die Hemmung des Wirtschaftswachstums
die Investitionsabschreckung
die Verzerrung des Wettbewerbs
Misstrauen und Unsicherheit
Verschwendung von Ressourcen und Steuereinnahmen und damit hohe Kosten für die Gesellschaft
Beeinträchtigung des Rechtssystems
geringe Entwicklung durch z.B. Veruntreuung von Hilfegeldern
Welche Länder gelten als besonders und welche als am wenigsten korrupt?
Die folgende Statistik bildet die Staaten mit der höchsten wahrgenommenen Korruption im öffentlichen Sektor im Jahr 2022 ab. Grundlage dieses Rankings ist der sogenannte Korruptionswahrnehmungsindex (CPI). Dieser Index bewertet für jedes der 180 untersuchten Länder die im öffentlichen Sektor wahrgenommene Korruption bei Beamten und Politikern.
Hierbei gilt ein Wert von „0“ als sehr korrupt sowie ein Wert von „100“ als sehr integer, also weitestgehend frei von Korruption.
Bekannte Fälle von Korruption
Korruption ist, wie bereits eingangs erwähnt, ein weltweit verbreitetes Problem. Fälle mit besonders weitreichenden Folgen gelangen meist an die Öffentlichkeit. Zahlreiche Korruptionsfälle bleiben jedoch unentdeckt oder kommen erst spät ans Licht bzw. wenn die Folgen bereits enorm sind. Im Folgenden einige der bekanntesten aufgedeckten Korruptionsfälle.
FIFA-Korruptionsskandal (2015)
Eine umfangreiche Untersuchung enthüllte eine weitverbreitete Korruption im internationalen Fußballverband FIFA. Zahlreiche FIFA-Offizielle wurden beschuldigt, Schmiergelder in Millionenhöhe im Zusammenhang mit Vergabeentscheidungen für Turniere und Fernsehrechte angenommen zu haben.
Das Panama Papers-Leck (2016)
Ein umfangreiches Leck von 11,5 Millionen Dokumenten von der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca enthüllte, wie einige reiche und mächtige Personen Steuern umgehen, Gelder verstecken und möglicherweise Geldwäsche und Korruption betrieben haben.
Südkoreanischer Bestechungsskandal (2016)
In Südkorea wurde die Präsidentin Park Geun-hye in einen Korruptionsskandal verwickelt, bei dem sie enge Verbindungen zu Unternehmen wie Samsung nutzte, um Gelder zu erhalten. Der Skandal führte zu Park Geun-hyes Amtsenthebung und späteren Verurteilung.
Odebrecht-Korruptionsskandal (2016)
Der brasilianische Baukonzern Odebrecht und sein Tochterunternehmen Braskem wurden beschuldigt, in mehreren Ländern Lateinamerikas Bestechungsgelder in Milliardenhöhe gezahlt zu haben, um Aufträge zu erhalten.
Korruption in der FIFA-WM-Vergabe (2022)
Vorwürfe der Korruption und Unregelmäßigkeiten wurden im Zusammenhang mit der Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 in Katar erhoben.
Was kann man gegen Korruption tun?
Gegen Korruption vorzugehen, erfordert ein koordiniertes und umfassendes Vorgehen auf verschiedenen Ebenen, darunter staatliche Institutionen, die Zivilgesellschaft und die Bevölkerung. Als wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang gelten:
Transparenz und Offenlegung
Transparenz in Verwaltung und Geschäften ist entscheidend, um Korruption zu bekämpfen. Regierungsbehörden sollten Informationen öffentlich zugänglich machen, damit die Bürger über ihre Entscheidungen und Ausgaben informiert werden.
Stärkung der Justiz
Es ist wichtig, dass die Justiz unabhängig und effektiv ist, um korrupte Individuen und Institutionen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Bildung spezialisierter Antikorruptionsgerichte oder -einheiten kann helfen, Fälle von Korruption effizienter zu bearbeiten.
Whistleblower-Schutz
Gesetze zum Schutz von Whistleblowern sind entscheidend, um Menschen zu ermutigen, Missstände und Korruption zu melden, ohne Angst vor Repressalien zu haben.
Stärkung der Strafverfolgung
Polizei und Ermittlungsbehörden müssen angemessen ausgestattet und geschult werden, um Korruptionsfälle gründlich zu untersuchen und die Schuldigen vor Gericht zu bringen.
Verstärkte Aufsicht und Rechenschaftspflicht
Die Schaffung unabhängiger Kontrollgremien und die Stärkung der internen Kontrollmechanismen in staatlichen Institutionen und Unternehmen helfen dabei, Korruption zu verhindern und zu erkennen.
Ethik und Wertevermittlung
Die Förderung von Integrität und Ethik in Bildungseinrichtungen und Unternehmen kann dazu beitragen, eine Kultur der Korruptionsfreiheit zu schaffen.
Internationale Zusammenarbeit
Korruption ist oft grenzüberschreitend, daher ist eine Zusammenarbeit zwischen Ländern wichtig, um Korruptionsnetzwerke zu bekämpfen und die Rückführung gestohlener Vermögenswerte zu ermöglichen.
Technologie und digitale Lösungen
Der Einsatz von Technologie, wie z.B. E-Government-Plattformen und Blockchain-Technologie, kann dazu beitragen, Korruption zu verringern und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung
Bewusstseinsbildung über die schädlichen Auswirkungen von Korruption kann die öffentliche Unterstützung für Maßnahmen gegen Korruption stärken.
Politische Willensbildung
Ein entschlossenes politisches Engagement zur Bekämpfung der Korruption ist von entscheidender Bedeutung. Die politischen Führer sollten das Thema ernsthaft angehen und eine Kultur der Integrität und Rechtsstaatlichkeit fördern.
International bzw. unternehmensintern
Es gibt internationale Bemühungen, Korruption zu bekämpfen und zu verhindern. Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN) und Transparency International setzen sich weltweit für mehr Transparenz und Integrität in Regierungen, Unternehmen und Institutionen ein.
Unternehmensintern empfiehlt sich ein Compliance-System bzw. die Zusammenarbeit mit Whistleblowern, um korruptes Verhalten zu verhindern bzw. im Bedarfsfall zeitgerecht aufzudecken.
International gesehen kann Korruption zwar eingedämmt, niemals aber dauerhaft oder gänzlich unterbunden werden.
Thos Robinson/Getty Images for The New York Times via Getty Images
Jahrelang hat Jeff Bezos Amazon aufgebaut und als CEO geleitet. Seit dem Jahr 2021 ist Andy Jassy CEO von Amazon. Sein Name ist noch nicht so bekannt wie der seines berühmten Vorgängers. Wer ist der Mann, der eines der größten Unternehmen der Welt leitet?
Andrew R. Jassy wurde am 13. Jänner 1968 in Scarsdale, New York, geboren. Er studierte am Harvard College und machte seinen Abschluss mit Auszeichnung. Zu Beginn seiner beruflichen Karriere arbeitete Jassy als Projektmanager für ein Unternehmen, das Sammlerstücke verkaufte. Im Jahr 1997 stieg er als Marketing-Manager bei Amazon ein. Bereits im Jahr 2003 gründete er Amazon Web Services (AWS) mit einem Team von 57 Mitarbeitern. Mit seinem Team gelangen ihm die Umsetzung erfolgreicher Projekte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich AWS zum bedeutenden Geschäftsbereich von Amazon.
Jassys Aufbauarbeiten bei AWS
Im Jahr 2009 gelang Jassy mit seiner Plattform der Durchbruch. Netflix, damals noch unbekannter Streaminganbieter, nutzte für die technische Umsetzung die AWS-Infrastruktur. Auch der riesige Pharmakonzern Novartis sowie die CIA zählten bald zu den Kunden der AWS. Dies blieb von der Führungsspitze bei Amazon nicht unbeobachtet. Jassy wurde im Jahr 2016 zum CEO von AWS befördert. AWS wurde für den Mutterkonzern aufgrund hoher Gewinnmargen extrem wertvoll.
Nachfolger von Jeff Bezos
Im Februar 2021 wurde bekannt, dass Jassy im dritten Quartal 2021 die Nachfolge von Jeff Bezos als CEO von Amazon antreten werde. Jassy hat damit die Verantwortung für ein gigantisches Imperium übernommen. Sein vereinbartes Gehalt betrug im Jahr 2021, auch wegen des gestiegenen Wertes der zugeteilten Amazon-Aktien, stolze 212 Millionen US-Dollar.
Das riesige Wachstum von Amazon
Amazon konnte nicht nur seinen weltweiten Umsatz kontinuierlich steigern, auch in Deutschland erwirtschaftete das Unternehmen nach einem leichten Umsatzrückgang im Jahr 2015 in den vergangenen Jahren steigende Umsätze. Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz in Deutschland auf 33,6 Milliarden US-Dollar. Weltweit erwirtschaftete Amazon im Jahr 2022 513,98 Milliarden US-Dollar. In Deutschland ist zu erkennen, dass der Umsatz im Vergleich zum Jahr 2021 leicht zurückgegangen ist, doch weltweit wächst der Umsatz Amazon von Jahr zu Jahr.
Anzahl der Mitarbeiter von Amazon
Andy Jassy braucht die besten Führungskräfte, um die Mitarbeiter weltweit zu führen. Seit Jahren stieg die Anzahl der Mitarbeiter im Weltkonzern ständig an. Im Jahr 2020 konnte erstmals die Grenze von einer Million überschritten werden. Im Verlauf des Jahres 2022 ist die Anzahl der Voll- und Teilzeitmitarbeiter gesunken. Dennoch waren es 1,54 Millionen Mitarbeiter, die für Amazon in diesem Jahr gearbeitet haben.
Andy Jassy als Führungskraft bei Amazon
Neue Produkte und Services entwickeln und die Innovationskraft des Unternehmens zu stärken, sind Jassys Ziele für Amazon. Auch das Raumfahrtunternehmen „Blue Origin“ und die „Washington Post“ sowie eine Reihe wohltätiger Initiativen gehören zu den umfangreichen Aufgabenbereich von Jassy. Er wird von Jeff Bezos als „außergewöhnliche Führungskraft“ bezeichnet. Jassy begleitete Bezos bereits seit vielen Jahren zu wichtigen Meetings, Reisen und Veranstaltungen.
Bisherige Erfolge von Andy Jassy als CEO
Das 1. Quartal 2023 konnte überraschend positiv abgeschlossen werden. Anhand dieser Zahlen blickt auch CEO Andy Jassy äußerst optimistisch in die Zukunft. Das lukrative Cloud-Geschäft rund um die AWS-Plattform wuchs um 16 % und machte einen Umsatz von 21,4 Milliarden Dollar. Jassy gelang es auch, die Betriebsausgaben zu reduzieren. Der Online-Bestellboom während der Pandemie hatte auch die Ausgaben von Amazon deutlich in die Höhe getrieben. Jassy musste sparen. Die Betriebsausgaben nahmen im ersten Quartal 2023 nur noch um knapp 9 % zu. Das ist der geringste Anstieg seit mindestens 10 Jahren.
Privates
Andy Jassy ist seit dem Jahr 1997 mit Elana Rochelle Caplan verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt mit seiner Familie in Seattle auf einem 10.000 Quadratmeter großen Anwesen sowie in einem 5.000 Quadratmeter großen Haus in Santa Monica in Kalifornien.
Die Gesundheitssysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen schon seit Jahren im Fokus politischer und gesellschaftlicher Debatten. Alle Systeme sind insbesondere finanziell gleichwertigen Problemen ausgesetzt. Überall stehen sie vor dem Kollaps. Die Pandemie ist vorbei, doch die Spitäler müssen Stationen schließen, Pflegefachkräfte fehlen überall und auch auf Termine bei Privatärzten warten Patienten bereits Monate.
Immer wieder Hilferufe
Nicht nur Patienten rufen die bekannten Notrufnummern, auch Einrichtungen schlagen Alarm und rufen laut um Hilfe. Meist bleiben diese ungehört. Immer wieder berichten Medien über katastrophale Zustände, doch es passiert wenig bis nichts. Die Politik verlautet, man arbeite an neuen Gesundheitsreformen, doch ob diese überhaupt noch rechtzeitig kommen, steht in den Sternen. Viele sind überzeugt, dass es bereits zu spät dafür ist. Ärzte sagen, es drohe der komplette Ausfall der Versorgung von kritischen Patienten.
Mangel an medizinischen Fachkräften
Die folgende Statistik zeigt, dass in Deutschland bereits im Jahr 2025 mit einem Mangel von 400.000 Vollzeitkräften im Pflegedienst zu rechnen ist.
Der katastrophale Zustand wird anhand folgender Statistik noch deutlicher. Diese zeigt die Prognosen vom Fachkräfteengpass in gesundheitswirtschaftlichen Berufen in Deutschland bis zum Jahr 2030. Demnach könnte sich der personelle Mangel an Fachärzten in Deutschland im Jahr 2030 auf rund 32 % belaufen. Bei Gesundheits- und Krankenpflegehelfern geht man von 39 % aus, bei Hausärzten wird ein Mangel von 38 % prognostiziert.
An Geld mangelt es nicht
Sowohl in Deutschland als auch in Österreich wird viel Geld in das Gesundheitssystem investiert. Doch Geld allein ist nicht der Rettungsanker. Zum Großteil fehlt es an ausgebildeten Personen für die Pflege. Stationen müssen schließen und unzählige Spitalsbetten sind gesperrt, weil das dazugehörige Personal nicht vorhanden ist. Österreichweit waren es im Mai 2023 in Summe 2.775 Spitalsbetten, die aufgrund von Personalmangel nicht belegt werden konnten.
Reformen im Gesundheitssystem sind zu komplex
Egal ob das Gesundheitssystem in Deutschland oder in Österreich analysiert wird, es herrschen überall katastrophale Umstände und die Reformen kommen zu spät oder gar nicht. Es sind zu viele Menschen an Reformdiskussionen beteiligt, warnen Experten. Die unterschiedlichsten Ansichten der involvierten Personen blockieren sich gegenseitig.
Probleme mit der Statistik
Die Personalknappheit fällt in der Statistik nicht auf dem ersten Blick auf. So blieb zum Beispiel in der Personalstatistik der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (Kages) die Zahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalenten zwischen 2017 und 2022 konstant. Das Problem ist, dass 10 % der Ärzte und Pfleger gekündigt haben und durch 10 % von Pflegeassistenten ersetzt wurden, die aber nicht bei Operationen eingesetzt werden dürfen.
Problem mit der 24h-Betreuung für Gesundheitssystem
Patienten, die eine Heimpflege benötigen, diese aber nicht organisieren können, belegen Betten in Spitälern. Auch das ist ein großes Problem. Das Krankenhaus darf Patienten nur entlassen, wenn die Betreuung zu Hause organisiert ist, ansonsten bleibt der Patient im jeweiligen Krankenhaus. Ein Bett in dieser Betreuung kostet ungefähr 700 Euro am Tag und verursacht somit enorme Kosten auf Dauer. Das Problem in der 24h-Betreuung ist, dass es hier auch nicht ausreichend Pflegekräfte gibt. Bis jetzt wurden diese aus Kroatien, der Slowakei oder Polen akquiriert.
Unseriöse Angebote häufen sich
Patienten, die Schmerzen haben, machen ziemlich alles, damit ihnen geholfen wird. Das wird auch ausgenutzt. Daher mehren sich unseriöse Angebote wie „Zahlen Sie 100 Euro, dann kommen Sie schneller dran!“. Dabei geht es zum Beispiel um Termine in Privatordinationen, auf die man auch bereits mehrere Wochen bis Monate warten muss.
Ohne Zuwanderung wird nichts funktionieren
Der Mangel an Pflegekräften kann ohne Zuwanderung nicht in Griff bekommen werden. Das Problem hierbei ist, dass in den USA, in England oder in den Golfstaaten Pflegekräfte sofort anfangen können zu arbeiten, doch in Deutschland und Österreich werden umfangreiche bürokratische Hürden in den Weg gelegt. Andere Länder verteilen sogar Prämien an Pflegekräfte, wenn diese zur Arbeit kommen. Nur Deutschland und Österreich gehen hier andere Wege – offensichtlich in die falsche Richtung.
Herausforderungen im Gesundheitssystem
Neben der alternden Gesellschaft stellt der medizinische Fortschritt eine große weitere Herausforderung für die Finanzierung der Systeme dar. Steigende Kosten in der Entwicklung von Medikamenten und Geräten beeinflussen zugleich deren Preisentwicklung.
Die Ausgaben für Gesundheit, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, liegen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf einem sehr hohen Niveau, verglichen mit anderen Nationen. Alle drei Länder weisen auch eine hohe Dichte in der Versorgungsstruktur auf, jedoch gibt es gravierende Unterschiede zwischen ländlichen Regionen und Ballungsgebieten.
Unterschiedliche Krankenversicherungen
Die Krankenversicherungen der Länder unterscheiden sich in Organisation und Finanzierung deutlich. In der Schweiz kommen zum Beispiel Patienten bis zu einem Betrag von mindestens 300 CHF für entstehende Kosten im Krankheitsfall selbst auf. In Deutschland und Österreich gibt es zwar auch Selbstbeteiligungen, aber hier werden die Kosten hauptsächlich nur anteilig gefordert.
Ob das Gesundheitssystem noch zu retten ist? Mit den derzeitigen Strategien wohl kaum. Experten gehen davon aus, dass Patienten sich auf eine andere Art der Gesundheitsversorgung einstellen müssen, als sie bisher gewohnt waren. Das Niveau im DACH-Raum ist grundsätzlich ein sehr hohes. Wir werden wohl von unseren Ansprüchen hinuntersteigen müssen. Die Frage ist nur, wie viele Treppen genau abwärts genommen werden müssen und wohin die „Reise“ tatsächlich führt.
Der Mangel an Halbleitern wird laut Experten noch bis zum Jahr 2024 anhalten. Dieser Mangel bremst die Produktion weltweit. Besonders betroffen ist die Automobilindustrie. Die Gründe dafür liegen im steigenden Bedarf dieser Halbleiter, da die Produktion von Elektroautos auf Hochtouren läuft. Warum kommt es zu diesem Engpass?
Corona-Pandemie war der Auslöser für Mangel an Halbleitern
Im Jahr 2020 brach eine Knappheit an verfügbaren Halbleitern los. Es kam zu massiven Lieferproblemen. Die Produktion der Elektroautos benötigt zehn Mal mehr Mikrochips als Verbrennermodelle. Halbleiter sind dabei der Hauptbestandteil von Mikrochips, die in Steuergeräten den Antrieb und das Fahr- oder Bremsverhalten regeln. Die Pandemie hat auch die Digitalisierung massiv vorangetrieben, sodass es zu einer generell erhöhten Nachfrage nach Halbleitern kam. Die Auftragsbücher der Halbleiter-Produzenten sind mehr als voll. Die folgende Statistik veranschaulicht die Entwicklungen des weltweiten Umsatzes in der Halbleiterindustrie von 1988 bis 2022. Im Jahr 2022 wurden weltweit 573,5 Milliarden US-Dollar mit Halbleitern umgesetzt.
Wer sind die Player in der Halbleiterindustrie?
Mit einem Marktanteil von 10,9 % im Jahr 2022 ist Samsung Electronics der größte Player am Markt, knapp gefolgt von Intel mit 9,7 %, wie die dargestellte Statistik zeigt. Beide Unternehmen überlegen, welche Strategie die richtige ist, um ihre Position auch im Jahr 2023 halten oder ausbauen zu können.
Probleme in der Produktion von Halbleitern
Die Halbleiterproduzenten investieren nicht in die Erweiterung der Fertigung sogenannter analoger Chips, wie sie die Autoindustrie dringend brauchen würde. Der Grund ist darin zu finden, dass die Produzenten Anfragen aus anderen Branchen, vor allem aus den Bereichen der Mikrocontroller (MCU), bedienen. Die Nachfrage nach Halbleitern ist auch in diesen Branchen deutlich gestiegen.
Nachfrage nach Halbleitern kann nicht mehr bedient werden
Mit diesem Boom hat die gesamte Branche der Halbleiterindustrie nicht gerechnet. Überall ist es zu einem sprunghaftem Wachstum gekommen. Vor allem Fabriken in Fernost kommen mit den Lieferungen von Halbleitern auch im Jahr 2023 nicht mehr nach. Die Fabriken sind vollständig ausgelastet und teilweise auch überlastet.
Materialien für die Produktion sind knapp
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass die Materialien, die zur Produktion benötigt werden, noch immer knapp vorhanden sind. Um einen Chip herzustellen, braucht es rund 300 unterschiedliche Stoffe. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Chips ist eine Siliziumscheibe. Diese Siliziumscheiben werden in unterschiedlichen Größen produziert. In den letzten Jahren haben sich verschiedene Fabriken auf die Produktion von Siliziumscheiben mit einer Größe von 300 Millimetern spezialisiert, doch viele Chip-Produzenten produzieren Halbleiter, die nicht auf die Größe von 300 Millimetern ausgelegt sind. Die Lösung besteht darin, neues Equipment in den Fabriken anzuschaffen, damit die Produktion von Chips mit 300 Millimeter Siliziumscheiben erfolgen kann. Doch für diese hoch technologisierten Geräte beträgt die Bestellfrist derzeit mindestens drei bis sechs Monate, teilweise sogar bis zu einem Jahr. Zusätzlich müsste in einer bestehenden Fabrik nicht nur ein Maschinentyp ausgetauscht werden. Durchschnittlich befinden sich 50 verschiedene Maschinentypen in einer Fabrik.
Halbleiter sind aufwendig in der Herstellung
Ein Halbleiter braucht je nach Typ zwischen 400 und 1.400 Produktionsschritte bis zur Fertigstellung. Dies dauert zwischen 12 und 20 Wochen. Selbst wenn alles gut geht, braucht es drei Monate ab Bestellung, bis die Auslieferung überhaupt erfolgen kann. Derzeit sprechen Branchen-Insider aber auch bereits von einer Lieferfrist bis zu einem Jahr.
Hilft es, neue Fabriken zu bauen?
Der Bau einer Fabrik braucht zwischen zwei bis vier Jahren. Zusätzlich müssten 3.000 bis 6.000 Mitarbeiter angestellt und auch entsprechend ausgebildet werden. Daher löst eine neue Fabrik auch kurzfristig das bestehende Problem nicht. Es dauert einfach zu lange und erfordert Milliarden an Investitionsgeld. Dennoch plant die Halbleiterbranche in den nächsten 10 Jahren rund 3 Billionen Dollar in die Entwicklung neuer Werke sowie in Forschung zu investieren.
Investitionen müssen gut durchdacht sein
Momentan platzt die Halbleiterindustrie aus allen Nähten. Doch trotz des Booms müssen Investitionen gut überlegt sein. Ungenutzte Maschinen verursachen immense Kosten. Entscheidend ist also, wie lange der Aufwärtstrend in der Branche anhalten wird.
Pat Gelsinger, Chef von Intel, glaubt, dass es Jahre dauern werde, ehe Nachfrage und Angebot wieder in Einklang stehen. Derzeit geht er von einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren aus.
Online-Shopping erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Doch nicht alle Shops im Internet sind seriös und haben das Ziel, Kundenbedürfnisse tatsächlich zu befriedigen. Ihr Ziel ist es, an das Geld oder die persönlichen Daten von Menschen zu kommen. Die Betrugsfälle häufen sich in den letzten Jahren deutlich, die Abzocke im Internet wird zu einer immer größeren Gefahr. Die entscheidende Frage lautet: Wie kann der Konsument erkennen, wann es sich um Fake-Shops im Internet handelt?
Was sind Fake-Shops?
Fake-Shops sind schwer zu erkennen. Grundsätzlich bieten Fake-Shops den Käufern keine Gegenleistung. Obwohl der Versand von Produkten versprochen wird, erfolgt dieser fast nie. Kunden warten auch vergebens auf die Bearbeitung ihrer Reklamation. Das Ziel von Fake-Shops besteht ausschließlich darin, an das Geld oder die Daten von Konsumenten zu kommen. Dazu müssen die Kunden die Waren immer im Voraus bezahlen.
Gefahren, die Fake-Shops verursachen
Der Hauptschaden betrifft die Konsumenten, die Produkte bezahlen, die sie nie bekommen. Eine wesentliche Gefahr besteht aber auch darin, dass niemand weiß, was mit den persönlichen Daten geschieht. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Fake-Shops bewusst Waren verschicken, die zum Beispiel hochgiftige Inhaltsstoffe in Kinderspielzeugen, Sonnencremen oder in technischen Produkten enthalten. Die oftmals fehlerhafte Verarbeitung ist Ursache für Kabelbrände.
Ombudsmann in Österreich
Der gemeinnützige Verein „Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation“ ist Träger des Projekts „Internet Ombudsstelle“, die kostenlose Schlichtung und Beratung für Probleme beim Online-Shopping oder der Nutzung anderer digitaler Angebote zur Verfügung stellt. Von allen Fällen, die in Österreich beim Ombudsmann eingehen, handeln 23 % von Betrug. Die folgende Statistik zeigt, dass 10 % der Fälle auch bereits mit Fake-Shops zu tun haben.
Wie können Fake-Shops erkannt werden?
Grundsätzlich müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, bevor eine Bestellung abgegeben wird und die Rechnung im Voraus bezahlt wird. Folgende Punkte sollen hinterfragt werden:
Günstige Preise
Jeder kauft gerne günstig ein. Schnäppchen ziehen magisch an, doch wenn Produkte mit einer hohen Qualität oder von einer exklusiven Marke zu einem deutlich günstigeren Preis angeboten werden, als sonst üblich, ist erhöhte Aufmerksamkeit notwendig.
Shop und Webadresse passen nicht zusammen
Hilfreich ist es, die Web-Adresse anzusehen. Der Name der Domain sollte nicht zu stark vom Namen oder dem Angebot auf der Website abweichen. Sobald eine Adresszeile zu erkennen ist, die weit von der Spezialisierung des Unternehmens entfernt liegt, kann dies ein weiterer Hinweis auf einen Fake-Shop sein.
Nicht klar erkennbar, was der Shop genau anbietet
Shops, die ein umfangreiches Sortiment anbieten, sollten auch genau unter die Lupe genommen werden. Auffällig ist es, wenn ein Online-Shop viele billige No-Name-Produkte anbietet und nur einige Markenartikel zu sehr günstigen Preisen. Auch auf Schreibfehler ist zu achten. Eine Ware von „Luis Vitton“ ist eher ein Hinweis auf ein gefaktes Produkt als ein begehrtes Original des bekannten Designers Louis Vuitton.
Zahlungen im Voraus
Fake-Shops bieten häufig nur Zahlungen an, die im Voraus stattfinden. Bei dieser Zahlform hat der Konsument selten die Möglichkeit, die Zahlung auch wieder zurückzuholen. Aufpassen muss man auch bei Logos. So existieren bereits nicht klickbare Logos von zum Beispiel PayPal & Co. auf Seiten von Fake-Shops. Teilweise gibt es auch nicht die Möglichkeit, Versandoptionen frei auszuwählen. Rücksendungen sind nicht möglich.
Informationen fehlen
Tippfehler sind bei Fake-Shops häufig. Auffällig ist auch, dass die Seiten in unterschiedlichen Sprachen vorhanden sind. Inhalte erscheinen wahllos zusammenkopiert zu sein, Bilder haben eine sehr schlechte Qualität. Außerdem fehlen häufig die AGB, das Impressum oder die Erklärungen zum Datenschutz.
Fake-Shops sind nur von kurzer Dauer
Damit die Fake-Shops nicht auffliegen, wechseln sie laufend ihre Domains. Sie sind nur kurze Zeit im Netz und verschwinden dann wieder. Negative Bewertungen sind daher fast nicht möglich.
Falsche Zertifikate
Frei nach dem Prinzip „Papier ist geduldig“, werden auch mit Grafikprogrammen unterschiedlichste Qualitätssiegel und Zertifikate erstellt. Wichtig ist, diese zu überprüfen.
Was tun, wenn man Opfer eines Fake-Shops wurde?
Um den Schaden auch für andere Konsumenten so gering wie möglich zu halten, sollten der Verbraucherschutz sowie die Hausbank kontaktiert werden. Die Bank kann helfen, das bezahlte Geld zurückzuholen. Wichtiger Tipp: Immer Screenshots von den Seiten machen, sobald ein Verdacht auf Betrug besteht.
Fazit: Die Vorsicht ist die Mutter der Weisheit! Achtsamkeit und Kontrolle sparen Kosten und auch viel Ärger.
Wenn Frauen Führungspositionen übernehmen, geht damit ein klares Signal einher. Doch dieses ist nicht immer positiv, wie das Glass-Cliff-Phänomen zeigt.
Auch wenn im Vergleich zu den letzten Jahren in vielen Ländern ein Plus an Frauen in Führungspositionen zu verzeichnen ist, dominieren immer noch die Männer die oberen Chefetagen.
Dabei ist auffallend, dass Frauen oft gerade dann die Möglichkeit auf eine Spitzenposition geboten wird, wenn das jeweilige Unternehmen oder die jeweilige Organisation bzw. Institution turbulente Zeiten durchlebt.
Das sogenannte „Glass-Cliff“-Phänomen beschreibt diesen Zustand und steht für die gläserne Decke, an der sich Frauen oft stoßen.
Das Glass-Cliff-Phänomen
Das Glass-Cliff-Phänomen (auf Deutsch „Gläserne Klippe“) beschreibt die Theorie, dass Frauen mit hoher Wahrscheinlichkeit vor allem in Krisenzeiten die Chance bekommen, eine Führungsrolle zu bekleiden.
Dass es sich dabei keinesfalls um eine Verschwörungstheorie gegenüber Männern oder eine feministische Initiative von Frauenbewegungen handelt, bestätigen zahlreiche Fälle in der Realität.
Bekannte Glass-Cliff-Fälle
Als die Ex-Yahoo-Chefin Marissa Mayer das Unternehmen im Jahr 2012 übernahm, stand sie vor Herkulesaufgaben. Yahoo hatte zu dieser Zeit mit einem enormen Konkurrenzdruck der Mitbewerber zu kämpfen. Als CEO sollte Mayer das Unternehmen schnellstmöglich wieder konkurrenzfähig machen. Doch Google und Facebook waren zu stark. 2017 trat Mayer aufgrund ihres Misserfolges zurück. Kritiker sahen die Gründe nicht etwa in der äußerst anspruchsvollen Aufgabe, die schier unmöglich zu bewältigen schien, sondern in ihrer persönlichen Herangehensweise und angeblich unzureichenden Bemühungen.
Ein weiteres Opfer der Glass-Cliff-Theorie ist Theresa May. 2016 legte sie ihr Amt als Innenministerin nieder und trat als Premierministerin des Vereinigten Königreiches in die Fußstapfen von David Cameron. Dieser hatte zuvor das Brexit-Referendum initiiert, trat nach einem negativen Ergebnis jedoch zurück. May sollte die komplexe Brexit-Causa erfolgreich abwickeln. Sie selbst plädierte dabei für den Verbleib in der EU, stieß dabei bei Kollegen jedoch auf reichlich Gegenwind. Letzten Endes scheiterte sie und ein Mann, Boris Johnson, übernahm wieder die Führung.
Als aktuelles Glass-Cliff-Phänomen kann die Besetzung der Position als CEO bei Twitter genannt werden. Wie bekannt ist, befindet sich das Mikroblogging-Unternehmen in einem heißen Kampf mit seinem wohl größten Konkurrenten, Mark Zuckerbergs Facebook. Am 6. Juni 2023 zog sich Elon Musk als CEO zurück. Die Führung übernahm eine Frau, Linda Yaccarino. Ihr obliegt es nun, das Unternehmen auf Überholspur zu steuern.
Linda Yaccarino beim Legends Ball 2022 im Manhattan Center (Santiago Felipe/Getty Images Entertainment via Getty Images)
Warum werden Frauen gerade in schlechten Zeiten befördert?
Diese Beispiele sind nur ein Auszug. Die Anzahl der Frauen, die vom Glass-Cliff-Phänomen betroffen sind, ist deutlich höher.
Dies bestätigte auch die EZB-Präsidentin Christine Lagarde mit ihrer Aussage in der Talkshow von Trevor Noah: „Wenn die Situation schlecht ist, ruft man nach der Frau.“ Doch worin liegen die Gründe dafür?
Zum einen wollen viele Unternehmen, Institutionen oder Organisationen in Krisenzeiten ein Signal setzen. Dieses ist nach außen hin immer dann besonders deutlich, wenn die Veränderung auch dementsprechend groß erscheint. Waren bisher ausschließlich Männer als CEO tätig, steht eine Frau an der Spitze für einen signifikanten Umschwung, der meist zusätzlich seitens der Medien gepusht wird. Das Ziel, ein klares Signal für Wandel, Aufbruch und Lernfähigkeit zu setzen, wäre damit geglückt.
Ähnliches gilt übrigens auch für Personen anderer Hautfarbe. Man denke an Barack Obama und die gigantische Aufbruchstimmung, die weit über Amerika hinaus zu spüren war.
Ein weiterer Grund, der das Glass-Cliff-Phänomen erklärt, liegt in den immer noch vorherrschenden Stereotypen. So werden Männer nach wie vor vermehrt mit Eigenschaften wie „Stärke, Durchsetzungsvermögen und Macht“ in Verbindung gebracht, während man Frauen eher Charakteristika wie „Intuition, Verständnis und Besonnenheit“ zuschreibt.
Wie lässt sich ein Glass-Cliff vermeiden?
Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen Gefahr laufen, an den gläsernen Klippen zu scheitern, ist relativ hoch. Doch wie lässt sich dieses Risiko minimieren?
Experten sehen die Lösung in einem Beförderungsprozess mit mehr Transparenz. Sie gehen davon aus, dass viele Entscheidungen hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Daher brauche es als zweiten Lösungsansatz vor allem auch mehr Formalität.
Ganz wichtig sei außerdem, Personen bei bevorstehenden Führungsaufgaben hinsichtlich ihrer Tätigkeiten und Risiken zu sensibilisieren.
Die Vier-Tage-Woche wird derzeit stark diskutiert. Unternehmen stellen teilweise oder ganz auf eine Vier-Tage-Woche um. Dem Thema stehen Experten, Unternehmer und Betroffene aber auch kritisch gegenüber. Was sind die Vor- und Nachteile einer Vier-Tage-Woche und führt diese die Volkswirtschaften zu einem Wohlstandsverlust?
Corona hat die Arbeitswelt verändert
Die Pandemie hat dazu geführt, dass zahlreiche Unternehmen in unterschiedlichen Branchen auf Homeoffice umstellen mussten. Was damals einfach dem Umstand geschuldet wurde, dass niemand ins Büro fahren durfte oder konnte, ist heute zum Standard geworden. Die veränderten Arbeitsmodelle liegen voll im Trend. Besonders junge Menschen haben den Wunsch nach einer guten Work-Life-Balance. Zeit für ihr Leben, ihre Hobbys und zum Reisen stehen für die Generation Z an erster Stelle. Im beruflichen Leben wünschen sie sich Freiräume etwa durch Homeoffice oder flexible Regelungen im Bereich der Arbeitszeitgestaltung.
Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich
Bei der Vier-Tage-Woche gibt es zwei Ansätze. Bei der ersten Möglichkeit wird die Regelarbeitszeit, meist 38,5 bis 40 Stunden in der Woche, auf 4 Tage aufgeteilt. Beim zweiten Ansatz wird die Arbeitszeit tatsächlich auf 30 bis 32 Stunden in der Woche reduziert. Den Wunsch, im Rahmen einer Vier-Tage-Woche die notwendigen 38,5 oder 40 Stunden abzuarbeiten, haben viele. Wie in der folgenden Statistik ersichtlich, begrüßen 63 % der Befragten eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich. Weitere 14 % stimmen der Vier-Tage-Woche auch ohne vollen Lohnausgleich zu.
Vier-Tage-Woche auch trotz finanzieller Einbußen?
Der neue Trend geht auch in die Richtung, dass Erwerbstätige bereit sind, Lohneinbußen hinzunehmen, wenn sie dafür nur 4 Tage in der Woche arbeiten müssen. 24 % der Beschäftigten in der Industrie akzeptierten dies, gefolgt von 17 % der Beschäftigten in IT und Kommunikation, sowie Lehrer und Ausbilder.
Auswirkungen einer Vier-Tage-Woche
Wenn Menschen 38,5 oder 40 Stunden in 4 Tagen arbeiten, können arbeitsökonomische und arbeitspsychologische Probleme entstehen. Die Gewichtung 3 Tage Freizeit und 4 Tage mit einer zehnstündigen Arbeitsbelastung, erscheinen Experten in keinem Gleichgewicht zu stehen. 10 Stunden am Tag zu arbeiten, sollte nur in Ausnahmesituationen notwendig sein, erscheint aber als Regelsystem langfristig ungesund.
Veränderungen in Familie und Studium
Familien wünschen sich auch flexiblere Arbeitszeitmodelle, damit die Kindererziehung aufgeteilt werden kann. Frauen möchten arbeiten, Männer möchten auch die Möglichkeit haben, ihre Kinder zuhause zu betreuen. Daher sind neue Regelungen notwendig, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser erlauben. Auch Studenten schätzen eine Arbeitszeitverkürzung oder die Möglichkeit einer Vier-Tage-Woche, da sie oftmals ein Masterstudium berufsbegleitend ablegen. Dabei arbeiten sie unter der Woche und studieren am Freitag und am Samstag. Nach dem Abschluss eines Masterstudiums bleibt oftmals der Wunsch nach verkürzten Arbeitszeiten bestehen.
Arbeitskräftemangel verschärft sich
Wenn ein großer Teil der bereits Beschäftigten weniger arbeitet, also von 38,5 auf 30 Stunden reduziert, würden noch mehr Arbeitskräfte fehlen, was zu einer weiteren Überforderung der bestehenden Mitarbeiter führt. Kündigungen aufgrund von Überforderung werden prognostiziert, Menschen brennen aus und fallen ins Burn-out, was wiederum das Gesundheitssystem belastet.
Arbeitszeitverkürzung mit Produktivitätsfortschritt
Für eine Volkswirtschaft besteht das wirtschaftliche Ziel in einer Steigerung der Produktivität. Diese kann durch eine Effizienzsteigerung erreicht werden. Daher sollte eine Arbeitszeitverkürzung nur dann vorgenommen werden, wenn ein Produktivitätsfortschritt im Unternehmen verzeichnet werden kann, der sich wiederum positiv auf die Volkswirtschaft niederschlägt. In Bereichen wie der Gastronomie oder der Pflege kann laut Experten mit einer Vier-Tage-Woche kein Produktivitätsfortschritt erreicht werden.
Aktuelle Wirtschaftslage berücksichtigen
Derzeit erlebt die DACH-Region eine angespannte wirtschaftliche Situation. In der Schweiz geht die Inflation zwar zurück und die Teuerungen pendeln sich ein, Deutschland und Österreich kämpfen aber weiterhin mit der hohen Inflation sowie den immensen Teuerungen. Unternehmen stehen seit Jahren unter Druck. Dieser würde sich durch die generelle Einführung der Vier-Tage-Woche weiter erhöhen. Berücksichtigt werden muss auch, dass die DACH-Region grundsätzlich zu Hochpreis- und Hochkostenländern zählt.
Fazit: Vier-Tage-Woche ja, wenn das Unternehmen die Effektivität ohne Probleme um 20 % steigern kann und damit denselben Output generiert. In manchen Branchen ist das sicher machbar. Grundsätzlich führt die Vier-Tage-Woche zu einem Produktivitäts- oder Wohlstandsverlust. Menschen, die sowieso am Existenzminimum sind, würden durch Lohnkürzungen in prekäre finanzielle Situationen geraten.
Was für den Einzelnen gut ist, muss nicht für das Ganze gut sein. Die Lösung liegt darin, Life und Work zu verbinden. Arbeit attraktiv und flexibel zu machen ist das Ziel.
Whistleblower decken auf, was eigentlich verborgen bleiben sollte. Die Folgen und Konsequenzen sind meist weitreichend.
Wenn über Missstände, kriminelle Vergehen, finanzielles Fehlverhalten oder Diskriminierung innerhalb eines Unternehmens plötzlich mehr Personen Bescheid wissen als den Involvierten lieb ist, dann ist dies wahrscheinlich einem sogenannten „Whistleblower“ zu verdanken.
Was ist ein Whistleblower?
Der Begriff „Whistleblower“ kommt aus dem Englischen und bedeutet sinngemäß übersetzt „Hinweisgeber“. Diese haben es sich meist zum Ziel gesetzt, illegale Vorgehensweisen in einem Unternehmen aufzudecken.
Manche Whistleblower handeln dabei aus rein intrinsischen Gründen und im Sinne der Gerechtigkeit. Andere wiederum wollen mit ihren Hinweisen negative Konsequenzen für das jeweilige Unternehmen frühzeitig abwehren. Und manche zielen womöglich sogar darauf ab, dem Unternehmen bewusst zu schaden.
Whistleblower können für das Unternehmen daher also sowohl ein Fluch als auch ein Segen sein.
Internes vs. externes Whistleblowing
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem internen und dem externen Whistleblowing.
Internes Whistleblowing liegt dann vor, wenn der Hinweisgeber seine gesammelten Informationen innerhalb des Unternehmens weiterleitet. Viele Firmen haben dazu eigene Whistleblowing-Kanäle eingerichtet. Über diese Kanäle können Mitarbeiter oder andere, dem Unternehmen nahestehende Personen, gezielt Hinweise platzieren. Meist in anonymer Form. Missstände können so frühzeitig aufgedeckt werden ohne an die Öffentlichkeit zu gelangen.
Externes Whistleblowing wiederum ist dann gegeben, wenn sich der Whistleblower mit seinen Informationen an die Öffentlichkeit wendet. Damit können beispielsweise die Presse, Soziale Netzwerke oder aber die Polizei und Justiz gemeint sein. Externes Whistleblowing hat für Unternehmen weit mehr negative Folgen als internes und ist häufig dann der Fall, wenn der Hinweisgeber dem Unternehmen schaden will oder davon überzeugt ist, dass ein internes Meldeverfahren nicht sinnbringend wäre.
Ist Whistleblowing so etwas wie eine Beschwerde?
Nein. Whistleblowing geht weit über eine Beschwerde oder eine Anregung hinaus. Whistleblowing ist eine konkrete ernstzunehmende Anschuldigung, die weitreichende Folgen nach sich ziehen kann.
Es geht daher nicht darum, sich darüber zu äußern, dass man sich benachteiligt fühlt. Whistleblowing deckt konkrete Aktivitäten, die gegen das Gesetz verstoßen, auf.
Der vielleicht berühmteste Whistleblower
Einer der wohl berühmtesten Whistleblower ist Edward Snowden. Der ehemalige amerikanische NSA-Mitarbeiter brachte 2013 die weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken des US-Geheimdienstes National Security Agency NSA an die breite Öffentlichkeit. Mit verheerenden Auswirkungen.
Im Zuge der Spionageaffäre überwachten die USA und Großbritannien die weltweite Telekommunikation und das Internet. Die Staaten rechtfertigten das Vorgehen mit dem Argument, dass man terroristischen Anschlägen vorbeugen wolle.
Für seine Leaks (sinngemäß: Enthüllungen) wurde Snowden mehrfach von NGOs ausgezeichnet. Im Jahr 2014 wurde ihm der „Right Livelihood Award“ verliehen, eine Auszeichnung „für die Gestaltung einer besseren Welt“.
Doch bei all seiner Beliebtheit, musste Snowden auch viel Hass erfahren. Als Staatsfeind der USA und Großbritannien lebt er seit 2013 im Exil in Moskau. Ein Asyl in westlichen Staaten zu bekommen scheint aussichtslos. Im September 2022 erhielt er die russische Staatsbürgerschaft.
Edward Snowden spricht im remote-Modus beim WIRED25 Festival in California. Phillip Faraone/Getty Images Entertainment via Getty Images
Dieselskandal als Folge von Whistleblowing
Ein weiterer weltbekannter Whistleblowing-Fall wurde 2015 publik. So kam ans Licht, dass mehrere Autohersteller ihre Fahrzeuge illegal manipuliert hatten, um die Messwerte bei Abgasprüfungen zu beschönigen. Das Aufdecken dieser Missstände kostete den betroffenen Unternehmen, darunter VW, Audi und Porsche, Milliarden von Euro.
EU reagiert mit Richtlinie
Am 23. Oktober 2019 beschlossen das Europäische Parlament und der Rat die Richtlinie „zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden“. Ziel dieser Richtlinie sei laut eigenen Angaben eine bessere Durchsetzung des Unionsrechts durch die Definition gemeinsamer Mindeststandards. Diese sollen ein hohes Schutzniveau für Personen sicherstellen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden.
Außerdem waren die Mitgliedstaaten von da an dazu verpflichtet, die Richtlinie in Form von nationalen Gesetzen umzusetzen. Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern, öffentliche Einrichtungen sowie Städte und Gemeinden ab einer Anzahl von 10.000 Einwohnern waren dazu verpflichtet, die Whistleblowing-Richtlinien samt einem Hinweisgebersystem einzuführen.
Interessanter Fakt: 2020 stieg die Zahl der gemeldeten Whistleblowing-Fälle laut der britischen Financial Conduct Authority um 61 % an.
Mit welchen Konsequenzen haben Whistleblower zu rechnen?
Die EU-Richtlinie soll zwar zum Schutz von Whistleblowern beitragen und erweckt womöglich auch den Eindruck, dass die Mittel seitens des Unternehmens gegen diese vorzugehen begrenzt seien. Die Praxis sieht allerdings etwas anders aus.
Neben vertraglichen Sanktionen, wie der Kündigung oder dem Schadensersatzverlangen, können Unternehmen in Deutschland zum Beispiel, durchaus einen Strafantrag bei der zuständigen Staatsanwaltschaft gegen den Whistleblower wegen des Verrats von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen gem. § 17 UWG stellen. Dem Whistleblower könnten dann eine Geldstrafe und schlimmstenfalls sogar eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren drohen.
Ein Whistleblower kann zudem auch auf Schadensersatz geklagt werden, wenn er mit böser Absicht oder wider besseren Wissens handelt. Der Unternehmer kann außerdem auch Ersatz für die, infolge der für ihn negativen Konsequenzen, entstandenen Umsatzeinbußen geltend machen.
Strafbar macht sich ein Whistleblower zudem auch, wenn er Geschäftsgeheimnisse unbefugt zu Zwecken des Wettbewerbs, aus Eigennutz oder mit Schädigungsabsicht weitergibt.
Bekanntes Zitat eines leidenschaftlichen Aufdeckers
„If wars can be started by lies, peace can be started by the truth.“ (Julian Assange, australischer investigativer Journalist, Politaktivist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Gründer sowie Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks)
Experten warnen davor, die Risiken von KI (Künstlicher Intelligenz) nicht zu unterschätzen. Die Gefahren seien ähnlich hoch wie bei Pandemien oder einem Atomkrieg. KIs beeinflussen mittlerweile den gesamten Lebensbereich der Menschen. Der Einfluss auf die Gesellschaft ist enorm. In der Wirtschaft wird weltweit die Künstliche Intelligenz vermehrt angewendet. Viele Unternehmen konzentrieren sich derzeit auf die Weiterentwicklung des Einsatzes der KI im jeweiligen Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch ist diese Revolution tatsächlich jene, die den Menschen voranbringen wird? Wo liegen die Vorteile und worin sind Gefahren zu sehen? Wir haben recherchiert.
Veränderung durch KI in der Gesellschaft
Als vor 30 Jahren die ersten Computer vermehrt in Unternehmen und im persönlichen Umfeld zum Einsatz kamen, wurde das Leben und die Arbeit der Menschen revolutioniert. In der heutigen Zeit sind es die KIs, die unseren Alltag verändern. Egal ob in der Medizin, der Forschung, der Wirtschaft oder im Bereich der Mobilität. KI ist bereits in jedem Bereich im Einsatz und übernimmt zunehmend Tätigkeiten. Damit die KI aber ihr volles Potenzial abrufen kann, ist es entscheidend, die Gesellschaft mit in den Prozess der Entwicklung einzubinden.
Wo finden sich KIs im Alltag?
Überall, ist die einfache Antwort. Messenger-Dienste geben uns Textvorschläge, das Navi macht uns Routenvorschläge, wir kommunizieren mit Sprachassistenten oder empfangen automatische Übersetzungen eines Textes. KI begleitet uns bei sehr vielen täglichen Aktivitäten. Das Problem dabei ist, dass sich große Teile der Gesellschaft über diese Tatsache nicht bewusst sind. In Deutschland haben nur wenige Menschen das Gefühl, gut über die KI informiert zu sein.
Wissen über KI in Deutschland
Wie in der folgenden Statistik ersichtlich ist, wussten 39 % der Befragten nicht, dass Online-Suchmaschinen mit KI arbeiten, weitere 17 % wussten nicht, dass Siri und Alexa über eine KI gesteuert werden. Im Bereich der Online-Shops wussten 38 % der Befragten nicht, dass Kaufentscheidungen mithilfe einer KI gegeben werden.
Akzeptanz in der Gesellschaft
Die Akzeptanz in der Gesellschaft ist eine unbedingte Basis für den Einsatz von noch mehr KI in unserem Leben. Es müssen hierfür bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Es gibt verstärkte Forderungen für eine klare Haftungsregelung bei Schadensfällen, regelmäßige Sicherheitstests sowie die Einführung eines unabhängigen Prüfzeichens für KI-Produkte und -Anwendungen.
Skepsis beim Einsatz von KI
Verbraucher stehen dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz skeptisch gegenüber. Die folgende Statistik zeigt, dass 81 % der Befragten (sehr wichtig und eher wichtig) sich in ihrem Vertrauen in KI-Anwendungen gestärkt fühlen, wenn es dafür ein durch unabhängige Prüforganisationen vergebenes Prüfzeichen gäbe. Auch die Kennzeichnung durch den Hersteller bzw. Anbieter, dass KI „enthalten“ ist, ist 79 % der Befragten sehr wichtig oder eher wichtig.
Welche Sorgen haben die Menschen?
Unzählige Sorgen hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz herrschen vor. Das Potenzial für effizientere Arbeitsschritte wird von vielen gesehen, doch gleichzeitig fürchten Menschen, dass ihr Arbeitsplatz verloren gehen könnte. 66 % der Befragten haben sehr große oder eher große Angst vor Hacker-Angriffen, die auf Basis von KI automatisiert oder personalisiert sind. Weitere 61 % haben Angst, dass KI benutzt wird, um Menschen zu manipulieren und dass KI zur Massenüberwachung genutzt wird. Auch die Angst vor noch stärkerer Abhängigkeit von digitaler Technologie als bisher herrscht vor.
Umfragen aus den USA zeigen, dass am ehesten Berufe des Kassierers (63 %) und des Fahrers (51 %) durch eine KI ersetzt werden, wie in der untenstehenden Statistik entnehmbar ist. Auch Übersetzungstätigkeiten können von der KI leicht übernommen werden.
Warnungen von Experten vor KI
Führende Experten warnen vor den Risiken der Künstlichen Intelligenz, darunter auch Elon Musk und Chat-GPT-Erfinder Sam Altmann sowie der KI-Guru Geoffrey Hinton. Ihrer Meinung nach können Künstliche Intelligenzen sogar zum Aussterben der Menschheit führen. Für viele klingt das nach Science-Fiction, doch es sollte eher dringend darüber gesprochen und dementsprechend gehandelt werden. Die Gruppe fordert eine Pause in der KI-Forschung, um Risiken für die Menschheit zu vermeiden. Auch Politik und Wirtschaft ringen um Regulierungen, doch viele Großunternehmen und einflussreiche Persönlichkeiten legen sich quer. KI wird zu einer Machtkonzentration führen, menschliche Fähigkeiten werden verkümmern.
Fazit: Grundsätzlich sind Menschen der KI gegenüber positiv eingestellt, teilweise auch weil sie nicht ausreichend informiert sind. Insbesondere in der Industrie und der Forschung werden große Potenziale in der Nutzung der KI gesehen. Viele erhoffen sich eine Zeit- und Energieersparnis im täglichen Leben. Führende Experten warnen jedoch vor den Entwicklungen. Derzeit finden sie erstaunlicherweise nur wenig Gehör.