Burger sind eines der beliebtesten Fast-Food-Gerichte weltweit, doch ihre Preise steigen stetig. Während man vor einigen Jahren noch für unter fünf Euro einen klassischen Cheeseburger bekommen konnte, zahlt man heute in vielen Restaurants und Fast-Food-Ketten durchschnittlich 8,50 Euro oder mehr. In einigen Städten, wie Zürich oder Oslo, liegt der Preis sogar über 12 Euro. Doch warum sind Burger so teuer geworden und welche Faktoren treiben die Kosten weiter nach oben?
Steigende Lebensmittelpreise
Ein wesentlicher Faktor für die gestiegenen Preise sind die Kosten für Lebensmittel. Im Februar 2025 sind die Lebensmittelpreise weltweit um 8,23 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Das ist besonders bemerkenswert, weil die Preise zuvor – bis August 2024 – gesunken waren. Seit September 2024 befinden sie sich jedoch wieder im Aufwärtstrend.
Besonders betroffen sind pflanzliche Öle, die in der Herstellung von Burger-Brötchen, Saucen und Frittieröl verwendet werden. Höhere Rohstoffpreise schlagen sich direkt auf die Endpreise nieder. Die Fast-Food-Ketten geben diese Kosten an die Verbraucher weiter.
Auswirkungen auf die Fleischpreise
Neben den allgemeinen Lebensmittelpreisen spielen vor allem die Kosten für Fleisch eine entscheidende Rolle. Zwischen März 2021 und Dezember 2022 sind die weltweiten Fleischpreise kontinuierlich gestiegen. Zwar gab es im Januar 2023 eine kurze Entspannung, doch seither sind die Preise wieder auf dem Vormarsch.
Im Februar 2025 lag der Preisanstieg für Fleisch bei 4,82 % im Vergleich zum Vorjahr. Rindfleisch, das in den meisten Burgern verwendet wird, ist besonders teuer geworden. Ursachen dafür sind gestiegene Futterpreise, höhere Energiekosten für die Kühlung und Transport sowie strengere Umweltauflagen für die Fleischproduktion.
Die Kombination aus höheren Lebensmittel- und Fleischpreisen sorgt dafür, dass Burger für Konsumenten immer teurer werden.
Versteckten Kosten der Produktion
Nicht nur die Zutaten bestimmen den Preis eines Burgers. Ein großer Teil der Kosten entfällt auf die Produktion, den Transport und die Gehälter der Mitarbeiter. Die Herstellung eines Burgers umfasst zahlreiche Prozesse:
Landwirtschaft: Rindfleisch, Salat, Tomaten und Weizen für das Brötchen müssen angebaut und verarbeitet werden.
Transport: Zutaten werden oft aus verschiedenen Ländern importiert, was mit steigenden Treibstoffpreisen teurer wird.
Personal: Restaurants müssen Köche, Kassierer und Lieferdienste bezahlen, deren Löhne durch Mindestlohnerhöhungen ebenfalls steigen.
Energie: Die Kühlung von Fleisch, das Backen der Brötchen und das Braten der Patties verbrauchen große Mengen Strom und Gas.
Diese Faktoren machen es für Fast-Food-Ketten schwer, die Preise niedrig zu halten.
Burger und die Gewinnmargen der Fast-Food-Ketten
Große Ketten wie McDonald’s, Burger King oder Five Guys kalkulieren ihre Preise genau. Während die Produktionskosten eines Burgers oft nur 2 bis 3 Euro betragen, müssen noch viele weitere Kosten gedeckt werden:
40 % für Zutaten (Fleisch, Gemüse, Saucen, Käse, Brötchen)
30 % für Löhne und Personal
15 % für Miete, Strom und Gas
10 % für Marketing und Werbung
5 % Gewinnmarge für das Unternehmen
Das bedeutet, dass Fast-Food-Ketten trotz hoher Verkaufszahlen nicht automatisch riesige Gewinne machen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie durch die steigende Inflation, müssen sie ihre Preise anpassen, um profitabel zu bleiben.
Burger – Wird er bald noch teurer?
Die Prognosen für die kommenden Jahre zeigen, dass die Preise für Fast Food weiter steigen könnten. Experten gehen davon aus, dass die Kosten für Lebensmittel und Fleisch weiterhin hoch bleiben, da globale Lieferketten unsicher sind und neue Umweltauflagen in vielen Ländern greifen.
Auch die steigenden Löhne im Gastronomie-Sektor könnten sich auf die Preise auswirken. Viele Länder erhöhen den Mindestlohn, was bedeutet, dass Fast-Food-Ketten ihre Mitarbeiter besser bezahlen müssen – und diese Kosten oft auf die Kunden umgelegt werden.
Ein günstiger Snack für zwischendurch wird der Burger also wohl nicht mehr lange bleiben. Wer regelmäßig Fast Food konsumiert, wird sich in Zukunft wohl auf noch höhere Preise einstellen müssen.
Der Strompreis in Deutschland war zuletzt einer der höchsten in Europa und steht im Spannungsfeld zwischen Klimaschutz, Energieversorgung und sozialer Gerechtigkeit. Während der Ausbau erneuerbarer Energien das Stromnetz nachhaltiger macht, bringt er auch Herausforderungen mit sich. Eine vielversprechende Antwort bieten dynamische Stromtarife, die nicht nur die Energiekosten optimieren, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen. Seit 2025 sind Stromversorger verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten.
Strompreis-Entwicklung: Entlastung für Haushalte?
Der Strompreis hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Zum 1. April 2024 zahlten Haushaltskunden im Grundversorgungstarif durchschnittlich 45,62 Cent pro Kilowattstunde Strom. Die durchschnittliche Stromrechnung eines 3-Personen-Haushalts lag 2024 bei 120,61 Euro pro Monat, während sie zehn Jahre zuvor bei 85 Euro pro Monat lag.
Viele Grundversorger senkten zum Jahreswechsel 2025 die Preise um durchschnittlich 10 %. Laut Bundesnetzagentur bezogen zuletzt 24 % der Haushalte ihren Strom über Grundversorgungsverträge. Ein Anbieterwechsel kann beim Sparen helfen – was sich viele Verbraucher bereits zunutze gemacht haben: 2023 wechselten rund 4,4 Millionen Haushaltskunden ihren Stromanbieter außerhalb von Umzügen. Insgesamt wurden sechs Millionen Wechsel gezählt.
Warum bleibt der Strompreis trotz Senkungen hoch?
Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Neben den reinen Erzeugungskosten machen Steuern, Abgaben und Umlagen fast die Hälfte des Endpreises für Haushalte aus. Eine große Rolle spielen auch die Netzentgelte, die aktuell 28 % des Strompreises ausmachen.
Im Bundesländervergleich sind die Netzentgelte im Norden höher als im Süden, da der starke Ausbau von Wind- und Solarkraft hohe Kosten für die Integration in das Stromnetz verursacht. Die Bundesnetzagentur plant eine bundesweite Umlage zur gerechteren Kostenverteilung. Die Netzentgelte sind 2025 um 3,4 % gestiegen.
Strompreis und erneuerbare Energien: Senkung oder zusätzliche Kosten?
Der steigende Anteil erneuerbarer Energien verändert die Preisstruktur. 2024 wurden 284 Terawattstunden des gesamten Bruttostroms in Deutschland aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt, was 58 % der gesamten Strommenge entspricht. Während erneuerbare Energien langfristig die Stromerzeugungskosten senken können, erfordert ihre wetterabhängige Einspeisung hohe Investitionen in Netzausbau und Speichertechnologien.
Die zunehmenden Schwankungen im Stromnetz können zu negativen Strompreisen führen – das bedeutet, dass Stromanbieter dafür zahlen, dass Verbraucher überschüssigen Strom abnehmen, um das Netz zu entlasten.
Dynamische Stromtarife: Lösung für einen stabilen Strompreis?
Dynamische Stromtarife ermöglichen es Haushalten, ihren Stromverbrauch gezielt in Zeiten günstiger Preise zu verlagern. So kann mittags günstiger Solarstrom genutzt werden, während in Zeiten geringer Einspeisung – etwa an windstillen Abenden – der Verbrauch reduziert wird.
Dynamische Tarife bestehen aus einem festen Grundpreis sowie einem variablen Arbeitspreis, der sich stündlich oder viertelstündlich an den Börsenstrompreisen orientiert. Verbraucher mit einem Smart Meter profitieren direkt von niedrigen Preisen, wenn Strom im Überfluss vorhanden ist und zahlen mehr in Spitzenzeiten.
Dynamische Stromtarife bergen Risiken
Dynamische Stromtarife bringen Risiken mit sich. Die schwankenden Preise erschweren die langfristige Kostenplanung. Nicht alle Haushalte können ihren Verbrauch flexibel anpassen. Haushalte ohne Wärmepumpe, Elektroauto oder Batteriespeicher haben nur begrenzte Möglichkeiten, von den Tarifen zu profitieren.
Der rechtliche Rahmen für dynamische Tarife wurde mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende 2023 erweitert. Bis 2032 sollen Smart Meter flächendeckend eingeführt werden. Seit 2025 sind zudem alle Stromlieferanten dazu verpflichtet, einen dynamischen Tarif anzubieten.
Senkung des Strompreises – reicht das aus?
Die Preissenkungen für 2025 bringen kurzfristig eine Entlastung, doch langfristige Herausforderungen bleiben bestehen. Während erneuerbare Energien günstigen Strom ermöglichen, steigen Netzentgelte und Investitionen in die Infrastruktur. Dynamische Stromtarife könnten helfen, den Verbrauch flexibler zu gestalten, sind aber nicht für alle Haushalte eine sinnvolle Lösung.
Die zentrale Frage bleibt: Kann der Strompreis nachhaltig stabilisiert werden – oder stehen Verbraucher bald vor der nächsten Kostensteigerung?
Die Bahnpassagiere in Deutschland nutzen den Zugverkehr wieder häufiger, nachdem die Fahrgastzahlen während der Pandemie stark zurückgegangen waren. Im Zuge der Verkehrswende gewinnt die Bahn als klimafreundliche Alternative zu Auto und Flugzeug weiter an Bedeutung. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Bahnreisenden bis 2030 zu verdoppeln. Doch wie entwickelt sich der Bahnverkehr aktuell?
Bahnpassagiere in Deutschland: Zahl der Reisenden steigt wieder
Vor den Reisebeschränkungen durch die Pandemie wuchs die Zahl der Bahnpassagiere in Deutschland kontinuierlich. Nach einem starken Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 erholen sich die Fahrgastzahlen seitdem wieder. Die Anzahl der beförderten Personen im Schienenfernverkehr in Deutschland lag im dritten Quartal 2024 bei rund 37,1 Millionen.
Dieser Trend zeigt sich auch in der Zahl derjenigen, die regelmäßig lange Bahnreisen unternehmen. Geschäftsreisen per Bahn sind für viele eine beliebte Alternative zum Flugzeug geworden, besonders auf Strecken innerhalb Deutschlands und ins nahe Ausland. In Summe waren es 72,01 Millionen Personen die längere Bahnreisen unternommen haben.
Neben den positiven Entwicklungen bei den Fahrgastzahlen zeigt sich aber auch, dass viele Menschen nach wie vor das Auto oder das Flugzeug bevorzugen. Besonders bei längeren Reisen ist die Bahn oft mit hohen Ticketpreisen verbunden, sodass sich für viele Reisende Alternativen wirtschaftlicher darstellen.
Zudem sind fehlende direkte Verbindungen und Umstiege für viele ein Grund, sich gegen die Bahn zu entscheiden. Trotz Investitionen in den Ausbau des Bahnnetzes bleibt die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn gegenüber anderen Verkehrsmitteln eine Herausforderung.
Pünktlichkeit: Kleine Fortschritte, aber weiterhin Probleme im Fernverkehr
Die Pünktlichkeit im deutschen Bahnverkehr bleibt ein umstrittenes Thema. Rund 90,4 % der Züge im Personenverkehr (Nah- und Fernverkehr) der Deutschen Bahn kamen im Januar 2025 zur fahrplanmäßigen Ankunftszeit plus maximal 5:59 Minuten an.
Allerdings ist die Pünktlichkeit im Fernverkehr weiterhin deutlich niedriger. Hauptgrund dafür ist der sanierungsbedürftige Zustand des Schienennetzes.
Während Nahverkehrszüge oft zuverlässiger unterwegs sind, gibt es bei Fernzügen häufiger Verspätungen. Besonders auf viel genutzten Strecken zwischen großen Städten wie Berlin, Hamburg, München oder Köln kommt es immer wieder zu Engpässen.
Baustellen als Hauptursache für Verspätungen
Laut der Deutschen Bahn sind vor allem Baustellen die Hauptursache für Verspätungen. Das Schienennetz hat einen großen Sanierungsstau, insbesondere bei Stellwerken, Signalen, Gleisen und Weichen. Viele Baustellen müssen daher kurzfristig geplant werden und können nicht rechtzeitig in den Fahrplan eingearbeitet werden.
Neben den Baustellen seien auch eine zu niedrige Anzahl von Zügen und eine unzureichende Personalausstattung bei der Deutschen Bahn für die Probleme verantwortlich. Kritisiert wird auch die häufig unzureichende Informationspolitik bei Verspätungen. Fahrgäste bemängeln oft, dass sie zu spät oder gar nicht über Zugausfälle und Anschlussmöglichkeiten informiert werden.
Kritik an der Bahn wächst
Die Unzufriedenheit über Verspätungen nimmt zu. Insbesondere Geschäftsreisende und Pendler sind auf zuverlässige Bahnverbindungen angewiesen. Zugausfälle oder erhebliche Verspätungen führen zu Frustration und beeinträchtigen das Vertrauen in die Deutsche Bahn als Verkehrsmittel der Zukunft. Die Unzuverlässigkeit wirkt sich zudem auf die Wahl des Verkehrsmittels aus: Wer auf planbare Reisen angewiesen ist, greift oft doch wieder zum Auto oder Flugzeug.
Mehr Komfort und bessere Information für höhere Kundenzufriedenheit
Um das Bahnfahren attraktiver zu machen, setzt die Deutsche Bahn auf Verbesserungen im Service und in der Kommunikation. Zugverspätungen oder nicht funktionierende Sitzplatzreservierungen sind häufige Gründe für eingereichte Fahrgastrechte-Formulare von Reisenden der Deutschen Bahn.
Unter anderem durch eine höhere Pünktlichkeit, besseren Fahrgastkomfort und eine umfassendere Kundeninformation soll die Zufriedenheit der Bahnreisenden gesteigert werden. Der Ausbau des digitalen Services mit Echtzeit-Updates zu Verspätungen oder alternativen Routenoptionen wird als eine wichtige Maßnahme betrachtet. Langfristig soll die Modernisierung der Infrastruktur dazu beitragen, dass das Bahnfahren wieder zuverlässiger wird.
Bahnpassagiere in Deutschland: Bleibt die Bahn beliebt?
Trotz aller Herausforderungen bleibt die Bahn ein zentraler Bestandteil der Verkehrswende. Der Ausbau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, mehr Direktverbindungen und eine bessere Integration mit anderen Verkehrsmitteln könnten die Attraktivität der Bahn weiter steigern. Zudem werden umweltfreundliche Alternativen wie Wasserstoff- oder batteriebetriebene Züge getestet, um die Nachhaltigkeit im Bahnverkehr zu verbessern.
Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, ob die Deutsche Bahn das Ziel erreicht, bis 2030 doppelt so viele Fahrgäste zu befördern.
Die Inflation in Deutschland hat sich nach den Rekordwerten der vergangenen Jahre wieder abgeschwächt. Im Jahr 2024 lag die Inflationsrate bei durchschnittlich 2,2 % und damit nahe an dem von der Europäischen Zentralbank angestrebten Zwei-Prozent-Ziel. Nach dem Rekordjahr 2022 mit einer Inflationsrate von 6,9 % und einer noch immer hohen Teuerung von 5,9 % im Jahr 2023 ist die Inflation in Deutschland somit fast zurück auf Normalniveau. Doch die Frage bleibt: Wird sich diese Entwicklung fortsetzen?
Inflation in Deutschland sinkt auf Mehrjahrestief
Nach einem Inflationshoch in den Jahren 2022 und 2023 begann die Teuerungsrate in Deutschland 2024 stetig zu sinken. Zu Beginn des Jahres lag die Inflationsrate noch bei 2,9 %, sank dann bis September auf 1,6 % und stieg zum Jahresende auf 2,6 %. Damit hat sich die Inflation über das Jahr hinweg deutlich abgeschwächt, bleibt aber leicht über dem gewünschten Stabilitätsziel. Im Jahr 2024 lag die Inflationsrate erstmals wieder unter der Kerninflation. Die Inflationsrate lag bei 2,2 %, die Kerninflation lag bei 3,0 %.
Kerninflation zeigt anhaltende Preisdynamik
Die Kerninflation, welche die Preisentwicklung ohne Nahrungsmittel und Energie misst, gibt Aufschluss über langfristige Trends. Prognosen zufolge lag die Inflationsrate in Deutschland im Februar 2025 bei 2,3 %.
Im September hatte die Teuerungsrate mit 1,6 % den tiefsten Stand seit Februar 2021 erreicht. Das zeigt, dass die Gesamtteuerung in den vergangenen Jahren stark durch Lebensmittel- und Energiepreise beeinflusst wurde, während andere Waren und Dienstleistungen weiterhin Preisdruck ausgesetzt sind.
Hauptgründe für die Inflationsentwicklung
Die hohen Inflationsraten der letzten Jahre hatten vielfältige Ursachen. Zunächst sorgten die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie für Preissteigerungen, unter anderem durch gestörte Lieferketten und eine erhöhte Nachfrage nach bestimmten Gütern. Hinzu kamen die stark gestiegenen Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges. Diese Entwicklungen führten dazu, dass auch die Erzeugerpreise stark anstiegen und sich in höheren Kosten für Waren und Dienstleistungen niederschlugen.
Neben diesen Faktoren spielte auch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank eine Rolle. Steigende Zinsen verteuerten Kredite und führten zu einer nachlassenden Konsum- und Investitionsbereitschaft, was wiederum die Inflation dämpfte.
Wie wird die Inflationsrate berechnet?
Die Inflation in Deutschland wird anhand eines festgelegten Warenkorbes berechnet, der die durchschnittlichen Konsumausgaben der Haushalte widerspiegelt. Dieser Warenkorb enthält Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeit sowie Rohstoffe wie Benzin und Heizöl. Die Gewichtung der einzelnen Kategorien im Verbraucherpreisindex wird alle fünf Jahre angepasst, um realistische Preisentwicklungen abzubilden.
Die Preisentwicklung dieses Warenkorbes wird durch den Verbraucherpreisindex gemessen. Im Januar 2025 lag der Verbraucherpreisindex bei 120,3 Indexpunkten. Damit sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Basisjahr 2020 um etwa 20,3 % gestiegen.
Energiepreise fallen – Dienstleistungen werden teurer
Energie war in den vergangenen Jahren einer der Haupttreiber der Inflation. Im Jahr 2024 waren die Energiepreise im Durchschnitt mehr als 3 % günstiger als im Vorjahr. Dies bedeutete eine deutliche Entlastung für Verbraucher und Unternehmen.
Dafür verteuerten sich andere Bereiche des Konsums. Die Preise für Beherbergungen und Gaststättendienstleistungen stiegen im Jahr 2024 um 6,2 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Kosten für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke legten um 1,9 % zu, lagen aber unterhalb der Gesamtinflation.
Inflation: Was erwartet Deutschland im Jahr 2025?
Experten erwarten eine weitere Stabilisierung der Inflation in Deutschland. Allerdings bleiben Unsicherheiten bestehen. Für 2025 wird eine weitere Abschwächung der Teuerungsrate erwartet, sofern sich die Energiepreise nicht erneut stark verändern. Gleichzeitig könnte die Zinspolitik der EZB weiterhin eine dämpfende Wirkung auf die Inflation haben.
Bezahlbare Energie und die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung werden entscheidende Faktoren für die Inflationsrate bleiben. Zusätzlich wird der Leitzins der Europäischen Zentralbank eine maßgebliche Rolle spielen, da er die Kreditkosten und somit die Konsum- und Investitionstätigkeit beeinflusst.
Der Automobilmarkt in China wächst weiter rasant und verändert die weltweite Automobilindustrie. Im Jahr 2023 wurden dort mehr als 30 Millionen Kraftfahrzeuge verkauft – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Besonders stark zeigt sich das Wachstum im Bereich der Elektroautos, die einen immer größeren Anteil am Gesamtmarkt ausmachen.
Automobilmarkt in China verzeichnet starkes Wachstum
Noch vor etwa 30 Jahren spielte der Automobilmarkt in China kaum eine Rolle. Das hat sich radikal geändert. Von den insgesamt mehr als 30 Millionen verkauften Kraftfahrzeugen entfielen im Jahr 2023 rund 26,06 Millionen auf Pkw.
Auch bei den Nutzfahrzeugen stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahr – hier um rund 22,1 %. Besonders deutlich zeigt sich das Wachstum jedoch im Bereich der Elektroautos, die einen immer größeren Marktanteil erreichen.
Elektroauto-Boom verändert den Automobilmarkt in China
Der Absatz von Elektroautos steigt kontinuierlich an und verändert bestehende Marktstrukturen. Im Jahr 2024 wurden in China rund 7,1 Millionen vollelektrische Pkw verkauft, was mehr als die Hälfte des weltweiten Elektroautoabsatzes ausmacht.
Damit ist China der mit Abstand größte Markt für E-Autos weltweit. Während lange Zeit ausländische Hersteller dominierten, gewinnen nun chinesische Marken zunehmend Marktanteile.
BYD ist führender E-Auto-Hersteller in China
BYD dominiert den chinesischen Markt für E-Autos. Im Jahr 2024 verkaufte der Hersteller über 3,7 Millionen New Energy Vehicles (batterieelektrische Fahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge) – mehr als viermal so viele wie der zweitplatzierte Geely.
Ursprünglich als Elektronikkonzern gegründet, ist der Fahrzeugabsatz von BYD seit 2020 rasant gestiegen. Inzwischen hat das Unternehmen Volkswagen beim Pkw-Absatz in China überholt und verkaufte rund 1,5 Millionen Fahrzeuge mehr als der langjährige Marktführer. Dank der Größe des chinesischen Marktes war BYD 2024 auch der weltweit größte Hersteller von Elektrofahrzeugen.
Deutsche Hersteller verlieren Anteile im E-Auto-Segment
Jahrelang waren deutsche Automobilhersteller in China äußerst erfolgreich, insbesondere im Verbrenner-Segment. Volkswagen lieferte 2023 über die Hälfte seiner Fahrzeuge in Asien aus, der größte Teil davon nach China.
Dennoch hat sich die Rangfolge der erfolgreichsten Hersteller stark verschoben. Beim Elektroauto-Absatz lag BYD 2023 vor dem bisher dominierenden Volkswagen-Joint-Venture mit FAW.
Während Volkswagen insgesamt weiterhin hohe Verkaufszahlen erzielt, gehört die Marke im Elektroauto-Segment nicht mehr zu den zehn erfolgreichsten Herstellern in China.
Preiskämpfe setzen Elektroauto-Hersteller unter Druck
Aufgrund staatlicher Subventionen gibt es inzwischen zahlreiche Elektroauto-Marken in China. Der Konkurrenzdruck führt zu starkem Preisverfall und sinkenden Gewinnmargen. Während große Hersteller wie BYD und Tesla weiterhin Gewinne erzielen, geraten kleinere Produzenten wie NIO zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten.
Gleichzeitig drängen auch branchenfremde Unternehmen wie Xiaomi und Huawei in den Automobilmarkt und verschärfen den Wettbewerb.
Automobilmarkt in China: Luxusautos bleiben bei Importen dominierend
Die Zahl der importierten Pkw nach China nimmt seit Jahren ab. 2023 wurden etwa 799.000 Autos importiert – über 600.000 weniger als noch 2014. Fast 90 % dieser Fahrzeuge stammen von Luxusmarken. Lexus, Mercedes-Benz und BMW führen das Ranking an, gefolgt von Porsche und Audi. Auch innerhalb Chinas erfreuen sich SUVs großer Beliebtheit. Im Jahr 2023 machten SUVs mit 13,2 Millionen Neuzulassungen über 50 % des gesamten Marktes aus.
Deutsch-chinesische Abhängigkeit im Automobilsektor wächst
Der chinesische Markt ist für deutsche Hersteller enorm wichtig, doch die Abhängigkeit birgt Risiken. Joint Ventures mit staatlichen Konzernen wie FAW und SAIC sind für ausländische Autobauer weiterhin eine Voraussetzung, um Zugang zum Markt zu erhalten. Gleichzeitig gibt es starke wirtschaftliche Verflechtungen: Viele in China beliebte Modelle werden in Europa produziert, wohingegen einige europäische Fahrzeuge in China gefertigt werden. Ein eskalierender Handelskonflikt könnte somit weitreichende Folgen für beide Märkte haben.
Der Cannabis-Konsum in Deutschland nimmt weiter zu – besonders unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Seit der Einführung von medizinischem Cannabis im Jahr 2017 hat sich die Nutzung cannabinoidhaltiger Produkte deutlich ausgeweitet. Während Kritiker eine Legalisierung skeptisch betrachten, zeigt sich, dass Cannabis weltweit die am häufigsten konsumierte illegale Substanz ist und in vielen Ländern bereits legal oder entkriminalisiert wurde. Die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Entwicklungen sind vielschichtig.
Cannabis-Konsum in Deutschland: Ein wachsender Trend
Mit einer Konsumprävalenz von über 5 % in der Erwachsenenbevölkerung bleibt Cannabis die mit Abstand meistkonsumierte Droge weltweit. Rund 265 Millionen Menschen haben im Jahr 2020 Cannabis konsumiert – in Deutschland hat fast jeder dritte Erwachsene bereits mindestens einmal zum Joint gegriffen. Besonders bei jungen Erwachsenen ist die Beliebtheit hoch: Über 40 % von ihnen haben laut Statistiken bereits Erfahrungen mit Cannabis gemacht.
Ein Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre zeigt, dass der gelegentliche und häufige Konsum von Cannabis unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen kontinuierlich gestiegen ist. Eine Statistik zu Konsumgewohnheiten zwischen 1993 und 2019 bestätigt diesen Trend. Ob eine vollständige Legalisierung diese Entwicklung weiter befördern würde, ist derzeit umstritten. Länder wie Kanada oder die Niederlande haben gezeigt, dass eine regulierte Abgabe nicht zwangsläufig zu einem explosionsartigen Anstieg des Konsums führt.
Medizinisches Cannabis: Alternative zu klassischen Medikamenten?
Seit 2017 dürfen Ärzte in Deutschland Cannabis auf Rezept verschreiben. Medizinisches Cannabis kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden, darunter chronische Schmerzen, Angststörungen, Schlafprobleme sowie Begleiterscheinungen von schweren Krankheiten wie Krebs oder HIV. Dabei gilt es als vergleichsweise risikoarme Alternative zu klassischen Schmerzmitteln wie opiathaltigen Präparaten, die oft starke Nebenwirkungen haben und süchtig machen können.
In einer von der EARSandEYES GmbH durchgeführten Online-Umfrage zu medizinischen Anwendungsgebieten von Cannabidiol (CBD) gaben rund 53 % der befragten 16- bis 29-Jährigen an, dass sie sich eine medizinische Wirksamkeit von CBD bei Schlaflosigkeit vorstellen könnten.
Zudem gibt es Patientengruppen, die auf konventionelle Medikamente nicht ansprechen und für die Cannabis eine wichtige Alternative darstellt. Dennoch bleibt der Markt für medizinisches Cannabis in Deutschland bislang hinter den Erwartungen vieler Investoren zurück, da die bürokratischen Hürden für Verschreibungen noch hoch sind.
Die wirtschaftlichen Effekte einer Cannabis-Legalisierung
Mit der im Februar 2024 beschlossenen „kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken“ hat die Ampelkoalition im vergangenen Jahr den Grundstein für eine Entkriminalisierung gelegt. Der Besitz kleiner Mengen Cannabis wird seit April 2024 nicht mehr strafrechtlich verfolgt.
Die Erfahrungen anderer Länder zeigen, dass eine Legalisierung nicht nur eine Entlastung für Polizei und Justiz bedeutet, sondern auch finanzielle Vorteile mit sich bringen kann. Eine Studie im Auftrag des Hanfverbands schätzt, dass Deutschland durch Steuereinnahmen und Einsparungen in Justiz und Polizei jährlich Mehreinnahmen von bis zu 4,7 Milliarden Euro generieren könnte.
Dass der Markt für Cannabis ein enormes Potenzial hat, zeigt auch der Umsatz mit cannabinoidhaltigen Arzneimitteln. Zwischen 2021 und 2024 hat sich dieser Wert auf über 185 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Prognosen gehen davon aus, dass mit einer vollständigen Legalisierung ein Milliardenmarkt entstehen könnte.
Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Deutschen Hanfverbands vom Dezember 2023 hatten bereits Ende 2023 64 % der befragten Männer einer legalen und regulierten Cannabisabgabe zugestimmt.Die Zustimmung lag in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen mit 82 % am höchsten.
Diese Zahlen zeigen, dass vor allem jüngere Generationen eine regulierte Abgabe von Cannabis befürworten. Die politische Debatte über eine weitergehende Legalisierung könnte durch diesen Rückhalt in der Bevölkerung weiter an Fahrt aufnehmen.
Singapur, Kanada, Uruguay: Was andere Länder zeigen
Während Deutschland erst im vergangenen Jahr den Schritt zur Teillegalisierung wagte, haben andere Länder bereits weitreichende Erfahrungen mit einer liberaleren Cannabis-Politik gesammelt. In Kanada ist der Genusskonsum seit 2018 legal, in den Niederlanden gibt es seit Jahrzehnten eine tolerierte Abgabe in Coffeeshops und in Uruguay ist der Besitz und Verkauf vollständig reguliert.
Auch in Ländern wie Portugal und einigen US-Bundesstaaten zeigt sich, dass eine Legalisierung nicht automatisch zu einem massiven Anstieg von Konsum und Abhängigkeiten führt. Kritiker der Entkriminalisierung befürchten zwar, dass Jugendliche leichter Zugang zu Cannabis erhalten könnten, doch in vielen Ländern mit liberaleren Gesetzen ist dieser Effekt bisher nicht in dramatischem Ausmaß eingetreten.
CO₂-Abgabe auf Flugreisen: Seit 2024 erhebt die Schweiz eine CO₂-Abgabe von 50 Franken auf Flugtickets. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Emissionen im Luftverkehr zu reduzieren und klimafreundlichere Alternativen zu fördern. Nun, im Jahr 2025, zeigen sich die ersten Auswirkungen: Flugpreise steigen, die Nachfrage verändert sich. Die Luftfahrtbranche sucht nach Lösungen. Doch hat die neue Steuer tatsächlich den gewünschten Effekt?
CO₂-Emissionen in der Schweiz: Klimaziele weiterhin in Gefahr
Die Schweiz verfolgt seit Jahren eine aktive Klimapolitik. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Senkung von Treibhausgasemissionen ist die CO₂-Abgabe, die bereits seit 2008 auf fossile Brennstoffe wie Heizöl und Gas erhoben wird.
Trotz dieser Maßnahmen blieben die Emissionen auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2022 beliefen sich die CO₂-Emissionen der Schweiz auf rund 32,9 Millionen Tonnen, deutlich über dem gewünschten Ziel. Das gesetzte Reduktionsziel für 2020 – eine Senkung um 20 % im Vergleich zu 1990 – wurde nicht erreicht.
Mit Blick auf das Pariser Klimaschutzabkommen hat sich die Schweiz verpflichtet, die Emissionen bis 2030 um 50 % gegenüber 1990 zu senken. Doch auch 2025 zeigt sich: Ohne zusätzliche Maßnahmen wird dieses Ziel kaum erreichbar sein. Die Einführung der CO₂-Abgabe auf Flugreisen ist eine dieser Maßnahmen – aber reicht sie aus?
Warum trifft es den Luftverkehr?
Flugreisen sind nach wie vor einer der größten Emittenten von Treibhausgasen. Während andere Sektoren zunehmend auf nachhaltigere Technologien umsteigen, bleibt die Luftfahrt in Sachen CO₂-Reduktion hinterher.
Ein Langstreckenflug von Zürich nach New York verursacht pro Passagier etwa eine Tonne CO₂.
Flugreisen sind für rund 27 % der klimawirksamen Emissionen im Schweizer Verkehr verantwortlich.
Technologische Alternativen wie Elektroflugzeuge oder Wasserstoffantriebe sind noch nicht marktreif.
Um eine Verlagerung auf klimafreundlichere Verkehrsmittel wie die Bahn zu fördern, wurde die 50-Franken-Abgabe eingeführt. Doch die Wirkung bleibt umstritten.
Erste Auswirkungen auf Flugpreise und Nachfrage
Nun, ein Jahr nach der Einführung der CO₂-Steuer, zeigt sich ein differenziertes Bild:
Billigflüge sind besonders betroffen: Ein 50-Franken-Zuschlag auf ein Ticket für 80 Franken bedeutet eine erhebliche Verteuerung, was Passagiere abschreckt.
Langstreckenflüge bleiben relativ stabil: Ein Ticket für 800 Franken verteuert sich nur um rund 6 %, was die Nachfrage weniger beeinflusst.
Vielflieger und Geschäftsreisende spüren die Veränderung am stärksten, insbesondere auf Kurzstrecken innerhalb Europas.
Einige Fluggesellschaften haben begonnen, die Zusatzkosten in ihre Preismodelle einzubauen. Andere bieten CO₂-Kompensationen oder alternative Treibstoffprogramme an, um ihre Kunden zu beruhigen. Dennoch sind die Flugpreise insgesamt gestiegen – und es zeigt sich, dass dies durchaus Auswirkungen auf das Reiseverhalten hat.
Die Luftfahrtbranche unter Druck wegen CO₂-Abgabe
Die Reaktionen der Luftfahrtbranche auf die neue Steuer sind unterschiedlich:
Billigfluggesellschaften sind besonders betroffen, da ihr Geschäftsmodell auf niedrigen Ticketpreisen basiert. Einige Anbieter haben ihre Routen reduziert oder Preise deutlich angehoben.
Große Airlines setzen vermehrt auf nachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF), um ihre Klimabilanz zu verbessern. Allerdings sind diese Treibstoffe teuer und noch nicht weit verbreitet.
Flughäfen und Reiseanbieter verzeichnen sinkende Buchungen auf Kurzstrecken, während Alternativen wie die Bahn an Beliebtheit gewinnen.
Auch der internationale Wettbewerb spielt eine Rolle: Während die Schweiz eine strenge CO₂-Abgabe einführt, gibt es in anderen Ländern weniger Einschränkungen. Dies könnte dazu führen, dass Passagiere auf Flughäfen im Ausland ausweichen, um günstigere Flüge zu buchen.
Hat die CO₂-Abgabe ihr Ziel erreicht?
Ob die 50-Franken-CO₂-Abgabe langfristig eine spürbare Reduktion der Emissionen bewirken wird, bleibt unklar. Kritiker bemängeln, dass die Maßnahme vor allem Reisende mit niedrigeren Budgets trifft, während Geschäftsreisende und wohlhabendere Passagiere weiterhin fliegen.
Einige Ergebnisse nach einem Jahr CO₂-Abgabe:
Kurzstreckenflüge ab der Schweiz sind um bis zu 10 % zurückgegangen.
Die Nachfrage nach Bahnreisen in der DACH-Region ist gestiegen.
Internationale Airlines umgehen die Steuer teilweise durch alternative Start- und Landeorte.
Für Privatpersonen bedeutet die neue Steuer vor allem eine neue Kalkulation:
Wer günstige Kurzstreckenflüge bucht, muss mit einem spürbaren Preisaufschlag rechnen.
Bei teureren Langstreckenflügen fällt die Zusatzbelastung weniger stark ins Gewicht.
Umweltbewusste Reisende könnten verstärkt auf Bahn oder alternative Reiseformen umsteigen.
Ob sich die Schweizer CO₂-Politik langfristig als Vorbild für andere Länder etabliert oder eher eine isolierte Maßnahme bleibt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Sicher ist jedoch: Die Schweiz geht mit ihrer konsequenten Klimapolitik einen mutigen, aber umstrittenen Weg.